Servus zusammen,
ich bin jetzt seit vorgestern wieder zurück in Deutschland und gebe jetzt wie versprochen ein kurzes Feedback zur Reise.
Kurz zur Strecke:
Ich bin in Chania gelandet und dann noch am selben Abend mit dem Bus von Chania nach Kissamos gefahren.
Von dort aus bin ich dann zunächst hoch zum Strand von Balos und dann an der Westküste (Falasarna, Kampos) runter nach Elafonissi.
Danach ging es an der Südküste (Paleochora, Sougia, Agia Roumeli, Loutro) nach Chora Sfakion.
Im Anschluss bin ich durch die Imbros-Schlucht hoch nach Amoudari. Von da aus ging es hoch auf die Niato hochebene und am nächsten Tag auf 1900m.
Es war eigentlich geplant nun über die Katsiveli Refuge zur Kallergi Refuge zu wandern und dann wieder nach Sougia abzusteigen.
Es gab jedoch gleich mehrere Probleme:
1. Die Hütte hatte entgegen der Aussage des Hüttenwarts der Kallergi Refuge an dem Wochenende doch nicht geöffnet.
2. Die Busse in Sougia fahren leider nur Mo, Di, Mi. Daher konnte ich von da nicht zurückfahren.
3. Wie schon von einem meiner Vorredner erwähnt wurde das Wetter genau zum Zeitpunkt des Aufstiegs zu schlecht. Es gab einen sehr Starken Schneefall und starken Wind.
Diese ganzen Tatsachen (vor allem das schlechte Wetter) haben mich dazu gebracht auf dem Weg zur Katsiveli Refuge umzudrehen, da die Gefahr des weiterlaufens zu groß war. Ich kann außerdem nicht empfehlen die Strecke im Winter nur mit Schneeschuhen zu laufen, da doch sehr steile Hänge dabei sind die nur schwer mit diesen zu queren sind. Dafür wären Tourenski deutlich besser geeignet.
Bereuht habe ich es jedoch keineswegs, kurz einen Abstecher auf 1900m zu machen, da die Aussicht absolut grandios war.
Ansonsten war die Tour allgemein auch wirklich schön!
Kreta ist zu der Jahreszeit wie ausgestorben. Dies hat Vor- sowie Nachteile. Einerseits hat man wirklich alle Strände (auch Elafonissi und Balos) komplett für sich alleine. Andererseits ist es völlig unmöglich irgendwo zu übernachten. Man ist also zwingendermaßen auf das Zelt angewiesen und muss eigentlich jede Nacht in diesem verbringen.
Vorsicht ist in Hinsicht auf Supermärkte geboten! Die kleinen Dörfer Agia Roumeli und Loutro haben im Sommer zwar Supermärkte, aber diese sind im Winter nicht geöffnet!!
Wasser ist jedoch überall zu bekommen.
Allgemein haben mir 2L über den Tag vollkommen ausgereicht...meist sogar weniger.
Das Wetter war äußerst wechselhaft. Es gab deutlich mehr Regen als ich erwartet hätte. So gab es von den 12 Tagen in Kreta an denen ich unterwegs war nur ca. 4-5 Tage an denen es zu keinem Zeitpunkt geregnet hat. An den restlichen Tagen hat es wenigstens für eine Stunde mal genieselt.
Aber es gab auch Tage an denen ich durchaus meine Sonnencreme benutzen musste.
An einem dieser Tage habe ich sogar einen Sonnenbrand bekommen.
Der Schnee hat erst bei ca. 1000m angefangen. Davor findet man keinen.
Sollte man also nur an der West bzw Südküste wie ich entlanglaufen läuft man keine Gefahr auf Schnee zu treffen.
Mein höchster Punkt war dort bei 900m.
Wer mit dem Gedanken spielt zu dieser Jahreszeit die Berge zu überqueren, sollte meiner Meinung nach ungeachtet des Wetters mit Tourenski ausgestattet sein, da die Hänge für Schneeschuhe zu steil sind.
LG Christian