Fragen zur Planung einer Tour in der Sfakia/Levka Ori
Verfasst: 24. August 2014, 09:39
Hallo an alle Forumsmitglieder.
Mein Name ist Andreas, ich bin 40 Jahre alt und Neuling hier im Forum.
Vorab möchte ich mich bei allen aktiven Mitgliedern für die Diskussionen und Hinweise hier im Forum bedanken. Ich konnte schon vieles Nützliches aus den Beiträgen filtern.
Vielen Dank!
Ich habe hier einen Schriftwechsel mit Simon eingefügt, der mir schon gute Tipps gegeben hat.
Danke an Simon.
Zu meiner Frage/Mail an Simon möchte ich noch etwas hinzufügen:
Da die Angaben in verschiedenen Wanderführern, der Anavasi Karten und hier im Forum etwas schwanken, bin ich mir etwas unsicher wie ich die Etappen einschätzen soll. Grundsätzlich plane ich mir Zeit zu lassen. Ausreichend zu rasten und eher zu übernachten als "durchzurennen". Alles ab 10 km wird von mir eh als 2 Tages Tour geplant.
Alle 3-4 Tage plane ich auch mal 2 Nächte zur Erholung an einem Ort. z.B. im Alonia vor dem Aufstieg Richtung Kallergie.
Ich habe mehr als 20 Tage Zeit. Ich möchte die Zeit vor allem genießen und mich nicht vom Urlaub erholen müssen. Wer hat schon die Zeit Urlaub vom Urlaub zu machen?;-)
Über Anregungen, Hinweise und Tips freue ich mich sehr.
Hier die vorläufige Tourplanung:
1.-3. Tag: Sougia - Ag. Roumeli/Ag.Pavlos
4. Tag: Ag. Roumeli/Ag.Pavlos - Ag. Ioannis/Alonia
5. Tag: Ausruhen
6. Tag: Aufstieg zur Zaranokefala
7. Tag: weiter zur Kallergie
8. Tag: Ausruhen Kallergie
9. Tag: Kallergie - Katsiveli
10. Tag: Katsiveli - Rousies - Pachnes - Rousies
11.-12. Tag: Rousies - Anopoli
13. Tag: Anopoli - Aradena - Livaniana - Finix
Da ist ja noch Spielraum für ausgiebige Erholungszeiten zwischendurch oder einer Verlangsamung des Tempos.
Für mich offene Fragen:
1. Wo wird die Versorgung mit Trinkwasser schwierig? Tips zur Planung des benötigten Wassers z.B. Aufbereitung? Systeme?
Simon hat ja schon gute Tips gegeben.
2. Zeitplanung der Tour realistisch oder doch zu stramm?
3. Welche Erfahrungen mit dem Wetter im Oktober hat man hier im Forum? Ich war ende Oktober 2013 nur an der Küste und nicht im Gebirge.
Vielen Dank. Ich freue mich auf Rückmeldungen.
Beste Grüße,
Andreas
Gesendet: 23. August 2014, 18:20
von Tours
Meine Nachricht an Simon:
…...
Da so ein Forum völliges Neuland für mich ist, hier noch ein paar Fragen.
Ich plane für Ende September einen 3 wöchigen Aufenthalt auf Kreta. In der Sfakia kenne ich die Region um Finix/Livaniana/Aradena ganz gut. War zwar erst 3 mal da, aber etwas konnte ich schon unternehmen. Den Pachnes habe ich mit Frau und Töchtern Mitte Juni diesen Jahres bestiegen.(Mit dem Auto von Anopolis hoch bis zum Ende der Straße).
Ich plane nun ab Sougia Richtung Ag.Pavlos, hoch nach Ag. Ioannis (Übernachtung im Alonia), hoch zur Zaranokefala, weiter zur Kallergi, weiter nach Katsiveli, Pachnes, Rousis, Anopoli, Aradena, Finix . So in etwa. Körperlicher Zustand und das Wetter wird die Tour bestimmen. Anavasi Karten (neueste Ausgaben) der Regionen habe ich. Allerdings bin ich ohne GPS sondern nur mit Karte und Kompass unterwegs. Übernachtungen im Freien verstehen sich bei dieser Tour von selbst. Besonders da ich keine "Bergziege" bin und eher langsam unterwegs sein werde und mir meine Kräfte einteilen muss. Mit 23 Tagen Aufenthalt habe ich ja auch reichlich Zeit und muss bzw. will nicht "rennen".
Das ist der Plan. Klingt komisch, ist aber so..
Meine Hauptsorgen sind:
- Körperliche Belastung/ Gehzeiten bei den Etappen.
- (Trink-)Wasser!
Und damit natürlich Gewicht! Besonders für die Touren in den Lefka Ori.
Ausrüstung ohne Verpflegung, inkl. Zelt etc. liegt bei knapp 9-10 Kg. Da muss mit weiterem Gewicht gut geplant werden.
Natürlich habe ich bereits alles über das Thema Wasserversorgung in der Sfakia bzw. Lefka Ort hier im Forum "aufgesaugt", aber dennoch sind Fragen offen.
1. Wie gut ist die Versorgung mit Trinkwasser an der Küste zwischen Sougia und Ag.Pavlos? Quellen? Tavernen? etc
2. Welchen Rat würdest Du mir für die Lefka Ori geben im Bezug auf Wasserversorgung im Oktober?
3. Kannst Du mir einen groben Einblick/Angaben zu den Wetterverhältnissen zu dieser Jahreszeit in den Höhenlagen geben? Auf was muss man sich etwa einstellen. Im Juni war es auf dem Pachnes mit kurzer Hose und T-Shirt noch fast zu warm… Das wird im Oktober sicher anders sein…
Natürlich wäre eine Übernachtung auf dem Gipfel ein absoluter Traum.
Gerne stelle ich diese Fragen auch ins Forum.
Vielen Dank.
Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
das ist ein straffes Programm, das du da vorhast.
Sougia-Agia Roumeli: Ich würde, abgesehen möglicherweise! von der in meiner Beschreibung aufgeführten Schussquelle, nur von Wasser in der Zisterne am Ausgang der Tripiti-Schlucht ausgehen. Das schmeckt vielleicht etwas komisch, sollte aber OK sein (im Notfall Micropur oder so rein werden). Ich würde da richtig viel Wasser mitnehmen, auch aus eigener Erfahrung. Es kann auch im Sept./Okt. noch sehr heiß sein an der Küste. Den Weg solltest du mit der Karte finden (die neueste ist davon die 2014er, jetzt in 1:30.000). Übernachtung problemlos.
Agia Roumeli - Agios Pavlos - Agios Ioannis: Kein Wasser, außer in Agios Pavlos käuflich. In Agios Ioannis ggfs. fragen - wenn du übernachtest, ist es eh kein Problem. Dann sollte es das nächste Mal Wasser an der Zaranokephala geben. Die Quelle ist ganzjährig. Da könntest du ggfs. auch übernachten, besser aber weitergehen bis ins Potamos-Tal. Dort sollte es auch Zisternen-Wasser geben (wie beschrieben, Zisterne zwischen Potamos- und Koumi-Mitato). Danach gibt es eher nichts mehr bis Kallergi.
Kallergi-Katsiveli: Tja, in Katsiveli kann es Wasser haben, ist aber Ende September nicht sehr wahrscheinlich (auf Kallergi fragen!). Dann muss du bis Roussies kommen. Dort ist die Zisterne. Dort dann auch für den Abstieg nach Anopolis auffüllen.
Generell: Ich gehe nach einer Negativ-Erfahrung immer auf Nummer sicher und schleppe viel Wasser mit und esse aber auch wenig, so dass ich nicht viel benötige.
Meiner Ansicht nach sind 3 l eigentlich zu wenig, für einen Tag OK, aber mit Übernachtung sollte man eigentlich mehr haben. Das sollte dann auf 15 kg (9 kg Gepäck, 4-5 l, dann noch Nahrung) bei dir hinauslaufen. Das ist doch machbar, oder?
Wetter? Tja, ich hatte im September auch schon heftigen Regen und Wind. Ich war aber auch schon im November oben und es war T-Shirt-Wetter. Ich gehe davon aus, wenn du wirklich ganz draußen (also nicht im Mitato) schläfst, dann solltest du einen Schlafsack haben, der bis knapp über 0°C warm hält, auch wenn ich nicht denke, dass es auf 0°C abkühlt. Aber kalt werden kann es schon, insbesondere mit Wind. Ich würde wenig Wäsche, aber von allem etwas mitnehmen, so dass du à la Zwiebel alles aus- oder anziehen kannst.
Wenn irgendwie möglich: Nimm noch jemanden mit - schau mal ins Unterforum "Pinnwand". Im Sept./Okt. sind einige unterwegs.
Stelle auf jeden Fall die Fragen auch noch ins Forum (auch mit dieser meiner Antwort)....
Ich würde gerne mitgehen, aber ich breche am 1.9. in die Alpen auf und bin erst im November auf Kreta....
Viele Grüße
Simon
Mein Name ist Andreas, ich bin 40 Jahre alt und Neuling hier im Forum.
Vorab möchte ich mich bei allen aktiven Mitgliedern für die Diskussionen und Hinweise hier im Forum bedanken. Ich konnte schon vieles Nützliches aus den Beiträgen filtern.
Vielen Dank!
Ich habe hier einen Schriftwechsel mit Simon eingefügt, der mir schon gute Tipps gegeben hat.
Danke an Simon.
Zu meiner Frage/Mail an Simon möchte ich noch etwas hinzufügen:
Da die Angaben in verschiedenen Wanderführern, der Anavasi Karten und hier im Forum etwas schwanken, bin ich mir etwas unsicher wie ich die Etappen einschätzen soll. Grundsätzlich plane ich mir Zeit zu lassen. Ausreichend zu rasten und eher zu übernachten als "durchzurennen". Alles ab 10 km wird von mir eh als 2 Tages Tour geplant.
Alle 3-4 Tage plane ich auch mal 2 Nächte zur Erholung an einem Ort. z.B. im Alonia vor dem Aufstieg Richtung Kallergie.
Ich habe mehr als 20 Tage Zeit. Ich möchte die Zeit vor allem genießen und mich nicht vom Urlaub erholen müssen. Wer hat schon die Zeit Urlaub vom Urlaub zu machen?;-)
Über Anregungen, Hinweise und Tips freue ich mich sehr.
Hier die vorläufige Tourplanung:
1.-3. Tag: Sougia - Ag. Roumeli/Ag.Pavlos
4. Tag: Ag. Roumeli/Ag.Pavlos - Ag. Ioannis/Alonia
5. Tag: Ausruhen
6. Tag: Aufstieg zur Zaranokefala
7. Tag: weiter zur Kallergie
8. Tag: Ausruhen Kallergie
9. Tag: Kallergie - Katsiveli
10. Tag: Katsiveli - Rousies - Pachnes - Rousies
11.-12. Tag: Rousies - Anopoli
13. Tag: Anopoli - Aradena - Livaniana - Finix
Da ist ja noch Spielraum für ausgiebige Erholungszeiten zwischendurch oder einer Verlangsamung des Tempos.
Für mich offene Fragen:
1. Wo wird die Versorgung mit Trinkwasser schwierig? Tips zur Planung des benötigten Wassers z.B. Aufbereitung? Systeme?
Simon hat ja schon gute Tips gegeben.

2. Zeitplanung der Tour realistisch oder doch zu stramm?
3. Welche Erfahrungen mit dem Wetter im Oktober hat man hier im Forum? Ich war ende Oktober 2013 nur an der Küste und nicht im Gebirge.
Vielen Dank. Ich freue mich auf Rückmeldungen.
Beste Grüße,
Andreas
Gesendet: 23. August 2014, 18:20
von Tours
Meine Nachricht an Simon:
…...
Da so ein Forum völliges Neuland für mich ist, hier noch ein paar Fragen.
Ich plane für Ende September einen 3 wöchigen Aufenthalt auf Kreta. In der Sfakia kenne ich die Region um Finix/Livaniana/Aradena ganz gut. War zwar erst 3 mal da, aber etwas konnte ich schon unternehmen. Den Pachnes habe ich mit Frau und Töchtern Mitte Juni diesen Jahres bestiegen.(Mit dem Auto von Anopolis hoch bis zum Ende der Straße).
Ich plane nun ab Sougia Richtung Ag.Pavlos, hoch nach Ag. Ioannis (Übernachtung im Alonia), hoch zur Zaranokefala, weiter zur Kallergi, weiter nach Katsiveli, Pachnes, Rousis, Anopoli, Aradena, Finix . So in etwa. Körperlicher Zustand und das Wetter wird die Tour bestimmen. Anavasi Karten (neueste Ausgaben) der Regionen habe ich. Allerdings bin ich ohne GPS sondern nur mit Karte und Kompass unterwegs. Übernachtungen im Freien verstehen sich bei dieser Tour von selbst. Besonders da ich keine "Bergziege" bin und eher langsam unterwegs sein werde und mir meine Kräfte einteilen muss. Mit 23 Tagen Aufenthalt habe ich ja auch reichlich Zeit und muss bzw. will nicht "rennen".
Das ist der Plan. Klingt komisch, ist aber so..

Meine Hauptsorgen sind:
- Körperliche Belastung/ Gehzeiten bei den Etappen.
- (Trink-)Wasser!
Und damit natürlich Gewicht! Besonders für die Touren in den Lefka Ori.
Ausrüstung ohne Verpflegung, inkl. Zelt etc. liegt bei knapp 9-10 Kg. Da muss mit weiterem Gewicht gut geplant werden.
Natürlich habe ich bereits alles über das Thema Wasserversorgung in der Sfakia bzw. Lefka Ort hier im Forum "aufgesaugt", aber dennoch sind Fragen offen.
1. Wie gut ist die Versorgung mit Trinkwasser an der Küste zwischen Sougia und Ag.Pavlos? Quellen? Tavernen? etc
2. Welchen Rat würdest Du mir für die Lefka Ori geben im Bezug auf Wasserversorgung im Oktober?
3. Kannst Du mir einen groben Einblick/Angaben zu den Wetterverhältnissen zu dieser Jahreszeit in den Höhenlagen geben? Auf was muss man sich etwa einstellen. Im Juni war es auf dem Pachnes mit kurzer Hose und T-Shirt noch fast zu warm… Das wird im Oktober sicher anders sein…
Natürlich wäre eine Übernachtung auf dem Gipfel ein absoluter Traum.
Gerne stelle ich diese Fragen auch ins Forum.
Vielen Dank.
Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
das ist ein straffes Programm, das du da vorhast.

Sougia-Agia Roumeli: Ich würde, abgesehen möglicherweise! von der in meiner Beschreibung aufgeführten Schussquelle, nur von Wasser in der Zisterne am Ausgang der Tripiti-Schlucht ausgehen. Das schmeckt vielleicht etwas komisch, sollte aber OK sein (im Notfall Micropur oder so rein werden). Ich würde da richtig viel Wasser mitnehmen, auch aus eigener Erfahrung. Es kann auch im Sept./Okt. noch sehr heiß sein an der Küste. Den Weg solltest du mit der Karte finden (die neueste ist davon die 2014er, jetzt in 1:30.000). Übernachtung problemlos.
Agia Roumeli - Agios Pavlos - Agios Ioannis: Kein Wasser, außer in Agios Pavlos käuflich. In Agios Ioannis ggfs. fragen - wenn du übernachtest, ist es eh kein Problem. Dann sollte es das nächste Mal Wasser an der Zaranokephala geben. Die Quelle ist ganzjährig. Da könntest du ggfs. auch übernachten, besser aber weitergehen bis ins Potamos-Tal. Dort sollte es auch Zisternen-Wasser geben (wie beschrieben, Zisterne zwischen Potamos- und Koumi-Mitato). Danach gibt es eher nichts mehr bis Kallergi.
Kallergi-Katsiveli: Tja, in Katsiveli kann es Wasser haben, ist aber Ende September nicht sehr wahrscheinlich (auf Kallergi fragen!). Dann muss du bis Roussies kommen. Dort ist die Zisterne. Dort dann auch für den Abstieg nach Anopolis auffüllen.
Generell: Ich gehe nach einer Negativ-Erfahrung immer auf Nummer sicher und schleppe viel Wasser mit und esse aber auch wenig, so dass ich nicht viel benötige.

Wetter? Tja, ich hatte im September auch schon heftigen Regen und Wind. Ich war aber auch schon im November oben und es war T-Shirt-Wetter. Ich gehe davon aus, wenn du wirklich ganz draußen (also nicht im Mitato) schläfst, dann solltest du einen Schlafsack haben, der bis knapp über 0°C warm hält, auch wenn ich nicht denke, dass es auf 0°C abkühlt. Aber kalt werden kann es schon, insbesondere mit Wind. Ich würde wenig Wäsche, aber von allem etwas mitnehmen, so dass du à la Zwiebel alles aus- oder anziehen kannst.
Wenn irgendwie möglich: Nimm noch jemanden mit - schau mal ins Unterforum "Pinnwand". Im Sept./Okt. sind einige unterwegs.
Stelle auf jeden Fall die Fragen auch noch ins Forum (auch mit dieser meiner Antwort)....

Ich würde gerne mitgehen, aber ich breche am 1.9. in die Alpen auf und bin erst im November auf Kreta....
Viele Grüße
Simon