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Hallo Jens,

ich habe im Moment wenig Zeit und muss mich daher leider einigermaßen kurz fassen:
Tag 1 - 3: OK
Tag 4+5: realistischer Ansatz
Alternative 1 wäre der Weg von Sougia durch die Agia Irini Schlucht, das Fygou-Tal, auf der Straße nach Omalos, die Hochebene durchqueren (auf der geraden Strasse!!, siehe Anavasi-Karte, die kennst du, oder?), dann hoch auf die Kallergi-Hütte. Geht in einem langen Tag, wenn dein Gepäck nicht elendig schwer ist, aber das würde ich mal nicht vermuten. Tag 5: Zum Beispiel auf den Gingilos und zurück.
Alternative 2: Außerdem möglich, aber schwieriger: E4 über Koustogerako nach Xyloskalo und dann auf Kallergi. In einem Tag nur möglich, wenn du mit dem Taxi nach Koustogerako fährst. Ansonsten musst du zwei Tage planen, mit Übernachtung draußen.
Alternative 3: Nach Koustogerako, dann auf dem Höhenweg parallel zur Agia Irini Schlucht nach Omalos. Dort übernachten, am nächsten Tag auf den Gingilos, und abends auf die Kallergi.
Tag (8): Ist heftig, aber geht mit einem nachfolgenden Pausen-Tag.
Tag (9/10): Im Prinzip nicht machbar (also ich habe schon mal jemanden getroffen, der Kallergi-Katsiveli-Roussies-Pachnes-Roussies-Anopolis gelaufen ist, aber das sind 14 h oder so). Also Kallergi - Katsiveli; dort in der Schutzhütte übernachten. Die eigentliche Hütte ist verschlossen, an den Schlüssel zu kommen, ist schwierig (EOS Chania). Dann am nächsten Tag nach Roussies, Gepäck gut verstecken, dann ohne Gepäck auf den Pachnes und zurück. Dann runter nach Anopolis. Ggf. nach Loutro, ist aber viel.
Tag (11): Dann eher Anopolis - Loutro, sind nur 2 h.
Tag (12): OK.

- Auf der Kallergi dich vielleicht kurz ankündigen. Aber es ist absolut unwahrscheinlich, dass es überfüllt ist.
- Es hat viel Schnee; daher wirst du an der Melindaou, zwischen Katsiveli und Roussies, und hinauf zum Pachnes, wahrscheinlich auch Richtung Anopolis Schneefelder zu queren haben.

Dies erst mal für den Moment. Vielleicht kannst du damit schon konkreter planen? Ich beantworte dann gerne weitere Fragen.

Viele Grüße
Simon

Hallo,
Simon sieht die Sache sehr realistisch, vor allem der Schnee kann große Schwierigkeiten bereiten. Sogar die Südseite hat noch viel Schnee, mir ging es mal so,(auch schon Mitte Mai) dass die Schneefelder am frühen Morgen stark angefroren waren, man konnte sie nur sehr schwer queren, Steigeisen wären da hilfreich gewesen. Das hat sehr viel Kraft und auch Zeit gekostet. Auf den Pachnes sind wir von der Eligias-Schlucht aus garnicht gekommen und sind dann über die Zarani-Quelle nach Aghios Joannis abgestiegen. Die Zarani-Quelle war noch komplett eingeschneit, wir mussten sie umklettern.
Gruß
Micha

jens hat geschrieben: - Welche GPS App sollte ich auf meinem Adroid Telefon am besten installieren? Die Routen hier sehen ja toll aufbereitet aus.

Hallo Jens

zu den Wegen haben Simon und Micha bereits gute Auskünfte gegeben.
Bzgl. Deiner Frage zur Android APP kann ich vielleicht einen Tipp geben:
https://play.google.com/store/apps/deta ... subGl0ZSJd
Mit ein bischen rumspielen ist die Anwendung leicht zu beherrschen. Es gibt auch eine Kaufversion für 3,95€. Ist aber nicht notwendig.
Die Karten solltest Du aber besser noch zuhause in diversen Vergrösserungen runterladen um evtl. Kosten zu sparen (liegen dann im Cache).
Es ist allerdings mit einem Smartphone so eine Sache, wenn man draussen navigieren will, da das Display nicht entspiegelt ist. Gerade die kretische Sonne ist da recht intensiv .

Hallo Simon, Micha und hollerfreund,

1.000 Dank, jetzt ist eigentlich alles klar und ich habe einen realistischeren Blick, vor allem fürs Gebirge. Ich werde auch versuchen, in Sougia die Schneesituation in den Bergen zu erfragen. Und den Pachnes werde ich nicht erzwingen, allein scheint mir das zu haarig.

GPS App ist installiert, Karten werde ich hier herunterladen. Ich drucke mir auch die Wegbeschreibungen aus, die sind ja sensationell und erheblich besser als die Führer, die ich die letzten beiden Male dabei hatte (beim ersten Trip zw. Paleochora und Sougia 2 x böse verlaufen...).

Ich werde berichten!
Jens

tannenbaum hat geschrieben:Hallo,
Simon sieht die Sache sehr realistisch, vor allem der Schnee kann große Schwierigkeiten bereiten. Sogar die Südseite hat noch viel Schnee, mir ging es mal so,(auch schon Mitte Mai) dass die Schneefelder am frühen Morgen stark angefroren waren, man konnte sie nur sehr schwer queren, Steigeisen wären da hilfreich gewesen. Das hat sehr viel Kraft und auch Zeit gekostet. Auf den Pachnes sind wir von der Eligias-Schlucht aus garnicht gekommen und sind dann über die Zarani-Quelle nach Aghios Joannis abgestiegen. Die Zarani-Quelle war noch komplett eingeschneit, wir mussten sie umklettern.
Gruß
Micha

bzgl. Schneeverhälltnisse sind die aktuellen infos von Hans (Coxbazar) sehr interessant:
viewtopic.php?p=719#p719
viewtopic.php?p=718#p718

Ich musste leider früher zurück und bin nicht richtig in die Berge gekommen Vielleicht im Herbst.

Der Küsten-E4 fand ich aber in einem sehr guten Zustand vor, fast überall leicht zu finden und gut frequentiert.
- Zwischen Paleochora und Sougia, wo ich mich beim letzten mal total verfranst habe, stehen zum Teil richtige Schilder (Tag 1).
- zwischen Sougia und Agia Roumeli hat im Abstieg direkt hinter Kap Tripiti teilt sich der Pfad scheinbar auf halber Höhe. Jemand große Steinmandl gelegt, die sich dann aber nach einer Weile verlieren, der Weg geht auch nicht weiter. ODer ich habe ihn nicht gefunden. Jedenfalls würde ich mich hier an den offiziellen Abzweig links halten, also landeinwärts. Sonst schweißtreibender Aufstieg. (Tag 3+4)
- In der Eligias Schlucht wollte ich eigentlich Simons Route mit den Türkischen Forts gehen (Empfehlung Matthias/Hollerfreund, den ich in AR getroffen hatte), war dann aber schon viel zu tief in der Schlucht, als ich zum ersten mal aufs GPS schaute, der Abzweig nach links kommt recht früh.
- Tag 7 war ich dann schon recht fit und bin die Strecke AR-Sfakia in unter 6h durchgejoggt

Ich dachte ein paarmal, im Grunde würde es Sinn machen, die Sougia-Agia Roumeli Strecke ans Ende zu verlegen, weil das am Anfang, wenn man sich noch nicht eingewandert hat, schon recht anstrengend ist, und einsam. Also ich würde nun eher andersrum gehen Sfakia - Aradena - Ag Ioannis - n Tage Berge/Kallergi - Samaria - Sougia - Paleochora.
Jens