Paleochóra - Eine Woche Wandern im April 2024

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kokkinos vrachos
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Paleochóra - Eine Woche Wandern im April 2024

Beitrag von kokkinos vrachos »

Moin, vom 13. April bis zum 21.April bin ich mit 2 Freunden zum Wandern in Paleochóra gewesen. Der April ist ein idealer Monat zum Wandern.

Vom 13. April bis zum 15. April ist es sehr warm gewesen. Danach ein Mix aus Sonne und Wolken und sehr windig. Abends war es öfters zu kalt und zu windig um draußen sitzen.

Es ging noch sehr ruhig im Ort zu. Abends waren die bei Einheimischen, Residenten und Touristen beliebten Bars und Tavernen sehr gut besucht. Bis auf eine handvoll Tavernen, hatte alles in Paleochóra geöffnet. Außer der Fertigstellung des Ammos Paleochora Hotel und Mediterranean Dream sind mir keine Veränderungen im Ort aufgefallen.

Sehr positiv ist mir wieder die Herzlichkeit der Bewohner in Paleochóra aufgefallen. Auch wenn ich mich in Soúgia und Plakias sehr wohl fühle, in Paleochóra ist noch einmal eine ganz andere angenehme und entspannte Atmosphäre...

Folgende Wanderungen/Ausflüge haben wir unternommen:

- Runwanderung beim Dorf Prodromi um den Berg Troulia

Vom Dorf Prodromi ging es über die Kirche Agios Pavlos einmal um den Berg Troulia nach Prodromi.

https://thepaleochorasite.com/bobsblog/ ... -prodromi/

- Chalase Schlucht (zwischen Sassalos und Makronas)

https://thepaleochorasite.com/bobsblog/ ... y-pathway/

Das urige Kafenio in Sassalos gibt es leider nicht mehr.

Chalase Schlucht : https://www.cretanbeaches.com/de/kretas ... t-sassalos

Auf der Rückfahrt Einkehr im Kafenio im Dorf Trialonia. Sehr guter Frappé für 2€.

- Beim Dorf Aghil Theodhori auf den Gipfel Chasioi Korifi (732)m.

Aghil Theodhori und Azogirés sind meine Lieblingsdörfer in der Gemeinde Kantanou-Selinou.

https://thepaleochorasite.com/bobsblog/ ... ou-korifi/

Auf der Rückfahrt Einkehr im Kafenio im Dorf Voutas. In dem Dorf Voutas kann man eindrucksvoll den Niedergang von einem ehemals lebhaften traditionellen Dorf mit 600 Einwohnern, mit Schule, Minimarkt und 8 Kafenia sehen. Heute herrscht hier Trostlosigkeit und es leben hier noch 20-30 ältere Menschen.

In den 1970er Jahren war Voutas ein lebendiges Dorf mit mehr als 600 Einwohnern und gleichzeitig das wirtschaftliche Zentrum der Region mit vielen Siedlungen wie Kalamou, Lagkadas, Kitiros, Archandiko.

Es gab viele Geschäfte, einen Schmied und eine Sattlerei, Wasser- und Ölmühlen und 8 Kafenia. Es gab auch Polizei, einen Arzt und ein Kino. Die Dorfschule hatte über 100 Schüler.

Nach den 1970er Jahren verließen viele Einwohner das Dorf und zogen an die Küste, wie anderswo auf Kreta, insbesondere nach Koundouras, um dort Gewächshäuser für Tomaten zu bauen. Die arbeitssuchenden Einwohner von Voutas erhofften sich ein besseres Leben in den großen Städten wie Chania, Heraklion oder Athen.

Folglich schlossen viele Geschäfte in Voutas. Von dem früheren Leben und "Wohlstand" ist nichts mehr übrig, kein Geschäft, kein Arzt, keine Polizei, kein Kino, kein Minimarkt. Bis auf 1 Kafenio, 1 Kafenpantopoleion und eine Taverne, herrscht in der "Hauptstraße" eine gewisse Melancholie. Die ehemaligen Geschäfte und Kafenia sind alle mit Rollläden verrammelt.

Es ist eine einsame Welt dort oben um das Dorf Voutas. Die beeindruckende Pelekaniotis Schlucht, die Berge, die vielen kleinen Weiler, die Geier, die Abgeschiedenheit und Ruhe…

- Archäologische Stätte Yrtakina, beim Dorf Temenia

Wanderung von der Kirche Christi des Erlösers zur Archäologischen Stätte Yrtakina.

https://thepaleochorasite.com/bobsblog/ ... -yrtakina/

Archäologische Stätte Yrtakina: https://www.cretanbeaches.com/de/geschi ... -hyrtakina

Auf dem Rückweg Zwischenstopp im Dorf Azogirés und Einkehr in das Kafenio. Das kleine Dorf Azogirés (15-20 Einwohner), 9 km von Paleochóra, ist eine schöne grüne Idylle, umgeben von Olivenhainen und Gebirgsketten. Abseits von jedem Trubel. Einen Minimarkt, Bäcker, Bankautomat usw. gibt es in Azogirés nicht, dafür ein Kafenio und das Hotel Alfa von Eftichis ('Lucky') Koukoutsakis.

Es gibt einiges in und um Azogirés zu erkunden, die Wasserfälle, die Höhle der 99 heiligen Väter, Spaniakos Koules/Osmanische Festung, das Kloster Ekklisia Agii Pateres + Museum und der alte Verbindungsweg nach Anidri.

Das Alfa Café ist ein uriges Kafenio. Die Zimmer im Hotel Alfa sind sehr sehr einfach, haben einen kleinen Balkon. Im Frühling und Winter ist es kalt in den Zimmern. Schön ist die Gemeinschaftsküche mit einer schönen Terrasse, in einem 200 Jahre alten Gebäude, das zum Hotel Alfa gehört und der große Yogaraum.

Das erste mal bin ich im Oktober 2013 für ein paar Tage in Azogirés gewesen. Seit dem komme ich immer wieder in dieses ruhige Bergdorf. Im November 2017 für 1 Woche zur Olivenernte. Im Dezember 2021 bin ich mal wieder den schönen alten Verbindungsweg (Monopati)von Azogirés nach Anidri gegangen und im Oktober 2022 mit einem Freund zum Spaniakos Koules.

- Wanderung vom Dorf Achladiakes über die Hochebene Liminia nach Kadros

Das Dorf Strati liegt kurz hinter Azogirés und besteht aus 5 Ortsteilen, die weit auseinander liegen.

https://thepaleochorasite.com/bobsblog/ ... ia-limnia/

- Spina

kurzer Sparziergang vom Dorf Spina zur Kirche Agios Antonios und zurück nach Spina. Bei der Wanderung kann man das Dorf Spina nicht sehen, so versteckt liegt es zwischen Bäumen.
Das Wort Spina ist venezianischen Ursprung und bedeutet „lang“.

- Vom Märtyrerdorf Floria nach Plemeniana

Von Floria geht es hoch zum Gipfel Pirghos (724m), dann hinunter in ein grünes Tal über die Weiler Kribiziana – Koudouriana – Despotiko – Frragoudiana – Dris – Tereziana nach Plemeniana.

https://thepaleochorasite.com/bobsblog/ ... lemeniana/

Auf der Rückfahrt Einkehr im Kafenio in Kakodiki. In dem kleinen Straßendorf Kakodiki gibt es unglaubliche 4 Kafenia.

Ansonsten viel Zeit in der Agios Bar, Palm Tree, Meltimi Cafe (Ehemals Waters Edge Cafe) und Portofino verbracht.

Der Blick auf das Krokodil (Krokodeilos, Kap Flomos) ist wie immer ein vertrauter und angenehmer Anblick. Der tägliche und beruhigende Anblick auf das Krokodil, ist auch ein Grund, dass Paleochóra zu einer meiner Lieblingsorte gehört.

Viele Grüße aus Hamburg, kv
„Ich hoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei." Nikos Kazantzakis
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