Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

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Frank
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Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von Frank »

....vielleicht geht es ja vielen anderen wie mir, die Sehnsucht nach Pinienduft, Lybischen Meer und Griechischem Salat ist während der Winterzeit groß und der Blick in die Bodenkammer mit dem eingemotteten Rucksack und den Wanderschuhen macht wehmütig....
...und das auch gleich vornweg, lieber admin, das ist ja ein "levka-ori-forum", mit der Themenbezeichnung versuche ich natürlich -ich möchte zugeben- krampfhaft- einen Bezug zum Foruminhalt herzustellen... 8) , das weiß ich und bin auf vernichtende Kritik von Dir vorbereitet... :wink:
Kurzum, ich bin mit einem Wanderfreund im Januar für knapp 3 Wochen auf die Kapverden geflogen und wir sind sooooo begeistert zurückgekehrt, dass ich mich entschlossen habe,unsere Erfahrungen zum Wandern kurz und knapp in diesem von mir geschätzten Forum für alle Kreta- Wanderbegeisterten zur Verfügung zu stellen.... . Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen.... 8).

Nun, wir sind so semi-vorbereitet mit ein paar gpx-dateien für Wanderwege von "waymarkedtrails.com", aber mit großem Rucksack incl Zelt und Kocher losgefahren. Auf die Hauptstadt-Insel Santiago, 80 km lang und ca. 30 km breit, 600 km vor der Senegalischen Küste im Atlantik. Flugzeit 4 h + 4 h, zwischenstopp Lissabon 1h ...
Und zu unserer großen Überraschung erwartete uns ein Wanderwegenetz, allem Anschein nach nagelneu installiert und gekennzeichnet,
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sich über die gesamte Insel ziehend inclusive Weitwanderroute von Süd (Cidade Velha) bis Nord (Taraffal) (75 km) über die beiden Natur- und Wanderhotspots der Insel mit schroffen Bergen bis 1.400 m Höhe (auch zu begehen..). Gute Wegbeschreibungen, Höhenprofile und andere Wander-Infos auf Infotafeln über das gesamte Wegenetz verteilt !!
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Einfach großartig !! Und das Beste: Außer auf den beiden Hotspots trifft man keinen Touri, außer ein paar Tageswandervorruheständler haben wir keine Weißen Menschen getroffen. Entsprechend intensiv und interessant ist das Eintauchen in das kapverdische Leben auf dem Lande, unser Zelt stand mehrfach auf der betonierten Fläche eines kleinen Häuschens
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und wir durften die Wassertonne zum "Duschen" nutzen und mit dem Hausherrn zu Abend "Cachupa" essen und selbstgemachten Rum trinken.....
Wir sind in der Summe um die 200 km gelaufen, die Hauptachse entlang von Süd nach Nord, einzwei Tage in den Hotspots mit Tagesrucksack und fester Bleibe und 3 bis 4 Tage entlang der Küste im Westen.
Die Wege sind hochattraktiv zum Wandern !!
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Kleine Pfade, durch die Terassenfelder, manchmal auch über die Terassen der kleinen Häuschen an den Hängen,
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auch mal überwachsene Erdpiste auf den flachen Ebenen zur Küste hin, ganz selten ein Stück Strasse.... . Nebenstrasse sieht im übrigen so aus:
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und es gibt ja kaum Individualverkehr auf der Insel...
Täglich gibt es tolle Blicke hinunter zu den Küstenlinien, zur Nachbarinsel Fogo (2.900 m Vulkan) dann und wann, die Berge und Höhenzüge sind von bizarrer Form.
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Um die 1000 Höhenmeter (in der Summe) mussten wir fast täglich bewältigen. Das reichte meistens aus, um den ganzen Tag auf den Beinen zu sein und alle Notwendigkeiten (Wasser, Schlafplatz, Wegefindung, Hotel erreichen...) zu berücksichtigen.
Die Natur ist exotisch und abwechslungsreich und attraktiv !! In den Bergen ab ca. 900 m üppig, Eukalyptus, Kiefer, dichtes Unterholz, meistens verfangen sich Wolken und Nebel (zumindest früh und abends und nachts) bei kühlen Temperaturen bis 15 Grad in der Nacht.
In den Mittellagen am Fuß der Berge Mais/Bohnenfelder in Handarbeit, kleine Dörfer, die vom aufgestauten Wasser aus den Bergen und super fruchtbarer Vulkanerde ihre Existenzberechtigung beziehen. Die Täler in Richtung der Passatwinde Nordost sind grün, fruchtbar und es wachsen Bananen (im Talgrund), Mango, Manjok, Süßkartoffel auf kleinen Terassenfeldern.
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Die weiten trockenen Ebenen zur westlichen Küste hin sind fast menschenleer,
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bestanden mit aufgeforsteten Akazien und vertrocknetem Gras bilden diese einen krassen Gegensatz. Sie sind von Erosionsrinnen, die manches Mal auch 300 m tiefe Canyons sind,
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die mit Bananen, Zuckerrohr und Palmen bestanden sind, unterbrochen. (übrigens meistens auch zu "bewandern"..)
Die Küstenlinie im Westen ist bizarr und schroff, die Täler bilden große Buchten und die 3 Fischerstädtchen , die es auf den 60 km gibt, waren von fast apokalyptischer Ausstrahlung (für uns...) .
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An manchen Stellen sieht es aber auch aus wie an Kretas Südküste,
..wie an der Küstenlinie der Sfakia..., oder?
..wie an der Küstenlinie der Sfakia..., oder?
nur die Pinien oder Tamarisken sind Akazien .... Es ist immer um die 25 Grad und es weht ein stetiger Wind.
Das Klima ist äußerst stabil und wanderfreundlich !!

So viele Eindrücke auf so engem Raum !! Für uns jedenfalls tief beeindruckend, nicht immer klassisch "beautiful", aber äußerst interessant und vorzüglich zu erwandern !!! Im Prinzip könnte man am Flughafen loslaufen, wenn man den (sicher nicht so attraktiven) Marsch durch die Randbezirke von Praia auf sich nehmen will....
Von den aufgeweckten, freundlichen, ehrlichen, unaufdringlichen und bemerkenswert schönen Menschen will ich gar nicht anfangen zu schreiben....

Und bevor das alles in den einschlägigen Wanderreiseführern steht, macht sich ja vielleicht der ein oder andere levka-ori-fan auf die Socken in das Abenteuer Kapverden !! Auch der kommende Januar und Februar wird kalt und dunkel und ungemütlich in Mitteleuropa !!! Ich möchte es wärmstens empfehlen !!

Lieber Admin, Thema des Forums prinzipiell verfehlt, ich weiß.... :? , vielleicht lässt du den Beitrag doch für ein paar Tage stehen und wer eventuell von mir ein paar spezifische Informationen begehrt, kann sich ja gern individuell an mich wenden !!


LG Frank
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MichPaule
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von MichPaule »

Hallo Frank,

vielen Dank für deinen Bericht.
Von den Kapverden hat mir schon vor 20 Jahren ein Arbeitskollege vorgeschwärmt, der jeden Winter dort ist.
Ich sollte das auch mal machen... :lol:
Viele Grüße

Michael
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admin
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von admin »

Hallo Frank,

ja, klar Thema im Prinzip verfehlt, aber deshalb heißt das Unterforum hier ja "off Topic". Und da passt dieser tolle Bericht auf jeden Fall sehr gut rein. Ich habe ihn mit Vergnügen gelesen. Sehr schön!!!

Viele Grüße
Simon
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Frank
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von Frank »

...das ist ja ein mildes Urteil deinerseits, Simon. :D
Ich hänge hier noch ein Bild von dem Wegenetz auf Santiago an, auch zu finden so ähnlich auf "waymarkedtrails.com" im gpx-format.
Wanderkarte.png
Ein paar Abschnitte sind in natura anders gelegt, aber im großen und ganzen sind die Wege deckungsgleich.

Und noch eine Erfahrung zur eventuellen Kostenreduzierung, die wir nunmehr auch gerne weitergeben wollen. Wir sind getrennt hin- sowie auch zurückgeflogen, haben aber jeweils eine angebotene Flugverbindung der TAP über Lissabon mit 1 h Umsteigezeit gebucht. Das hat 4 x nicht geklappt (2 x Hinflug, 2x Rückflug), schon weil die Wege per Bus auf dem Flugfeld unsäglich lang waren, keine Ahnung, wieso die Fluggesellschaft das Produkt anbietet. Man empfing uns also jedesmal am Zugang zur Transitschleuse in Lissabon schon mit einer neuen Bordkarte für einen Flug 12 h später und einem Hotelvoucher beim Hinflug und für einen Flug 4 h später beim Rückflug. War fast absehbar und wir waren organisatorisch und zeitlich darauf vorbereitet.
Jedenfalls haben wir über eines der zur Verfügung stehenden Internet- Portale (flightrights) nach Rückkehr eine Entschädigung nach "EU- Fluggastrecht" von der TAP eingefordert und das Geld schon jetzt nach ca. 4 Wochen auf unserem Konto. Sind ja bei einem Langstreckenflug immerhin 600 Euro je Flug, die Dienstleister behalten sich ca. ein Drittel ein. Somit war der Flug am Ende des Tages für uns kostenlos.
Diese EU Fluggastrichtlinie greift ja nur unter bestimmten Bedingungen (ich kenne mich im Detail natürlich nicht hinreichend aus), für die geschilderten Randbedingungen passt es also, das können wir mit gutem Gewissen teilen und weitergeben.

LG Frank
Zuletzt geändert von Frank am 20. Februar 2023, 20:15, insgesamt 1-mal geändert.
kokkinos vrachos
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von kokkinos vrachos »

"....vielleicht geht es ja vielen anderen wie mir, die Sehnsucht nach Pinienduft, Lybischen Meer und Griechischem Salat ist während der Winterzeit groß und der Blick in die Bodenkammer mit dem eingemotteten Rucksack und den Wanderschuhen macht wehmütig...."

Moin und Kalimera Frank, das kenne ich. Meine Sehnsucht und Gedanken sind jeden Tag auf Kreta... In der Zeit, wo ich nicht auf Kreta bin, sauge ich alles auf, was es an Informationen gibt. Zum Glück geht es im April wieder für 4 Wochen auf meine geliebte Insel. Schwerpunkt diesmal - das Amari-Tal.

kaló chimónas (καλό χειμώνας) – einen guten Winter, kv
„Ich hoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei." Nikos Kazantzakis
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Frank
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von Frank »

...obwohl es nun wahrlich nicht das Hauptthema des Forums ist, möchte ich die "Berichterstattung " an dieser Stelle fortsetzen... :D ....Hauptsächlicher Grund dafür ist, dass ich nun fast den gesamten Dezember über wiederum das Archipel besucht und die Kreise ein wenig erweitert habe....man soll ja, wenn möglich, immer zu neuen Ufern aufbrechen.... :)
Also, was soll ich sagen, die, meine Eindrücke haben sich vertieft und erweitert....das erwartet man ja von einer Reise auch..

...ich bin wieder auf der Insel Santiago gelandet, um in der 1. Woche ein paar von mir noch nicht gegangene Wege zu probieren und für die ersten Tage von meinem vorjährigen geographischen und logistischen wissen profitieren zu können. Und weil ich nun dieses Jahr genügend Zeit hatte, hab ich mir auch die Hauptstadt Praia für die ersten beiden Tage vorgenommen und bin sie kreuz und quer durchwandert.. ..
Stadtteil von Praia
Stadtteil von Praia
die Stadtteile liegen alle separiert voneinander auf einem eigenen Plateau, nicht schön oder attraktiv, aber recht interessant, anders, exotisch....
im Fleischer - Viertel morgens um 7
im Fleischer - Viertel morgens um 7
Die Wanderwege wiederum haben mich begeistert wie schon im Vorjahr. Quer durch das ländliche Hinterland, kleine Weiler, schmale Pfade, kleine Pflasterstrassen.
...auch immer mal quer durch das Maisfeld...
...auch immer mal quer durch das Maisfeld...
Auf den Nebenwegen sollte man sich nicht zu sehr auf die Karten verlassen.... dann und wann ist so ein "internationaler Wanderweg" dann auch einfach nicht mehr da.... . Dies vor allem dort, wo die Route über einen nicht besiedelten Höhenrücken geführt wird, um auf der anderen Seite wieder urbanes Gebiet zu erreichen. Meterhohes Gras versperrte uns mehr als einmal das Weiterkommen.... es ist sehr ratsam, alsbald von seinem gpx-pfad abzurücken und fusswege zu nutzen, die die kleinen Weiler der Areale verbinden und die gewollte Luftrichtung bedienen, das funktionierte bei uns gut. ....
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Maultiere/Esel sind im Ländlichen noch sehr verbreitet und genutzt und entsprechende Wege vorhanden.
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Dann ging es auf die weiter auf die westlich von Santiago gelegene Insel Fogo. 4 h dauert die Überfahrt mit der Fähre, 25 min der Flug. Schon bei der Anfahrt ist die imposante Kulisse der Insel wahrzunehmen.
Blick hoch zur Wand der Caldera, 2.500 m
Blick hoch zur Wand der Caldera, 2.500 m
Fast kreisrund, vielleicht 30 km im Durchmesser, wird Fogo von der auf 2000 m Höhe gelegenen Caldera und dem darauf entstandenen Pico de Figo, der sich bis 2900 m in die Höhe reckt, dominiert. Vom Rand der Caldera fallen die Flanken recht steil nach allen Seiten hinunter zum Meer, Lavaflüsse aus den vergangenen Jahrhunderten sind prächtig zu erkennen.
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Und wandern ?? Ja,klar !! Dasselbe Wanderwegesystem wie auf Santiago, kann nicht älter als 3 Jahre, den Schildern nach zu urteilen, sein.
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Natürlich, der unbestrittene Höhepunkt ist der Pico de Fogo !!

Wir sind ein Stückchen aus der Hauptstadt Sao Felipe mit dem Bus zu einem Dorf bis 400 m Höhe gefahren, auf Maultierpfaden bis 900 m hoch,
Wanderweg auf Fogo
Wanderweg auf Fogo
in einem stillgelegten Hotel übernachtet und von dort aus in einem halben Tagen zu Fuß auf kleiner Pflasterstrasse, die (zur Zeit) aufgrund von Wasserschäden nicht zu befahren ist die Caldera auf 1.800 m erreicht.
herrliches Wandern in 1500 m Höhe
herrliches Wandern in 1500 m Höhe
Wunderbar der Moment, wenn man den Pico das erste Mal vor sich sieht, wenn man um den Rand der alten Calderabegrenzung biegt...., wahrlich wie im Bilderbuch !!!
...der Pico endlich zu sehen !!
...der Pico endlich zu sehen !!
Die Temperaturen da oben waren angenehm, 20 Grad am Tag, volle Sonne und in der Nacht vielleicht 12 Grad. Jedoch wurde uns von jährlich auftretenden Frösten in Januar oder Februar erzählt. Es gibt eine vom letzten Ausbruch fast vollständig vernichtete und mittlerweile im Aufbau begriffene Siedlung, Cha de Caldera, mit einigen Pensionen und Kantinen/Bar's.
Cha de Caldera
Cha de Caldera
Der Aufstieg auf den Pico de Fogo ist mit den Blicken in die nähere und weitere Umgebung schon atemberaubend, wahrlich wie im Film..., der Krater, der schroffe Kraterrand, die Caldera des "alten " Vulkans, die Weiten des Atlantik, die verschiedenfarbigen Lavaflüsse aus den vergangenen Jahrhunderten.... einfach großartig !!!
Der Krater
Der Krater
Oben angekommen, kann man noch in einer halben Stunde um ca. 1 Drittel des Kraterrandes herumkraxeln und auf einer anderen Abstiegsroute wieder zum Fuss des Berges zurückkehren.

Wanderwege gibt es einige dort oben, 3 verschiedene Abstiege die 2000 m hinunter zum Meer, auch eine Gratwanderung auf dem alten Kraterrand, der gleichfalls bis 2.600 m in die Höhe ragt,ist möglich. Sehr, sehr beeindruckende Szenerie, man benötigt keine Führer, zahlt keinen Eintritt und kann ein wirklich beeindruckendes Stück unserer Welt erleben.

Am Tag unseres Aufstieges waren 7 Menschen dort oben....... und nicht vergessen, den herrlichen "Cha" in rot, rose oder weiss zu probieren, der an den Hängen des Vulkans gedeiht..... hier oben im Angesicht der wilden Weinreben und des Vulkankegels schmeckt der Wein natürlich köstlich !!!!
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...wie ein Greek salat nur in Griechenland schmeckt...

Von Fogo aus geht es nocheinmal 1h mit dem Schiff weiter raus auf den Atlantk. Nur alle 3 oder 4 Tage fährt ein Schiff nach Brava, die allerwestliche der Inseln "unter dem Winde".

Noch kleiner als Fogo, vielleicht so 20 km im Durchmesser, knapp 900 m hoch in der Mitte, eine Stadt und ein paar Dörfer in 500 bis 700 m Höhe, oft mit einem Wolkendeckel versehen und somit grüner, klimatisch gemässigter.
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Das Gefühl, am Ende der Welt zu sein, macht sich schon breit, nur 1 Weisser Mensch ging mit mir zusammen von Bord der Fähre, in meinem Hotel war ich der einzigste Gast....
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Und wandern ??? Ja !! Auch ohne gekennzeichnete Wege kann man wunderbar auf Pfaden die Insel durchstreifen, über das unbesiedelte Hochareal (das einzige Mal, dass meine Schuhe nass waren, vom Nebel....) in die kleinen Weiler und Siedlungen und auch zum "Ende der Welt" , einem Örtchen an der Westküste, das man durch das darüber liegende Tal per Fuss wunderbar und ein bisschen abenteuerlich auf fast verlassenen uralten Maultierpfaden erreichen kann.
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Meine 4 Wochen auf den 3 Inseln vergingen wie im Flug, in der Tat hat jede der Inseln ihre eigenen Reize, durch die unterschiedlichen Temperaturlagen je nach Höhe und Lage ist das Reisewetter abwechslungsreich und "stresst" nicht, ganz im Gegenteil.
So, nun gibt es ja noch 3 Wanderinseln "über dem Winde" auf den Kapverden, die ich nur aus dem Buch kenne und zu denen, wie ich meinen würde, die meisten organisierten Wanderreisen geführt werden.... das klingt doch vielversprechend....
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MichPaule
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von MichPaule »

Lieber Frank,
vielen Dank für deinen Bericht und die tollen Bilder.
Irgendwann schaffe ich das auch noch, da zu wandern.
Ist ja auch ein Sehnsuchtsort von mir.. :wink:
Herzliche Grüße

Michael
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von admin »

Lieber Frank,
ein supertoller Bericht, der definitiv Lust macht auf mehr! Danke.
Viele Grüße
Simon
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pezopóros
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von pezopóros »

Moin Frank,

Danke für die Eindrücke! Schön zu sehen, dass du es im Dezember schon wieder "raus" aus dem kühlen Deutschland geschafft hast!

Grüße und bis bald vielleicht in Sougia ;-)
Daniel
Life is trouble, only death is not.
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Frank
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von Frank »

pezopóros hat geschrieben: 9. Januar 2024, 18:50 Moin Frank,

Danke für die Eindrücke! Schön zu sehen, dass du es im Dezember schon wieder "raus" aus dem kühlen Deutschland geschafft hast!

Grüße und bis bald vielleicht in Sougia ;-)
Daniel
Hi Daniel,
Das vom Ende der Welt hab ich auch extra für dich geschrieben!! :) ...weiss ja, dass du gottverlassene Ecken seeehr magst.... :lol:

Bin übrigens vom 3. Mai bis 19. Mai in Kreta....,vielleicht bist du als "Internet-Nomade" auch da.... :D
Liebe Grüße!!!
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pezopóros
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Re: Winter - Trainingslager für das jährliche Kretawandern

Beitrag von pezopóros »

Hi Frank,

freu mich schon auf den Mai. 01.-25. bin ich da, diesmal ohne Laptop und voll und ganz als Urlauber 8)
Vielleicht ist Michael ja auch wieder da...
Tripiti wartet schließlich immer noch auf uns... :D
Life is trouble, only death is not.
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