Kato Zakros - Pelekita Höhle

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Gregor
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Kato Zakros - Pelekita Höhle

Beitrag von Gregor »

Der Weg beginnt in Kato Zakros ein paar Meter neben dem Ausgang der 'Tal der Toten' Schlucht. Bergan bis zu einem schönen Ausblick in die Schlucht hinunter.

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Weiter leicht bergan durch Phrygana bis hinauf zu einem kleinen "Gipfelkreuz".
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Der Blick Richtung Süden ist an Kargheit kaum zu überbieten.
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Makrigialos-2015-251.jpg

Schließlich führt der Weg hinunter zur Pelekita Höhle.
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Zurück nach Kato Zakros bin ich der Küste entlang gegangen.
Makrigialos-2015-256.jpg
Makrigialos-2015-257.jpg

Bis zur Höhle bin ich 2:30 gegangen und dann 1 Stunde zurück nach Kato Zakros.

Den einzigen Schatten auf der Wanderung hatte ich in der Höhle. Die Temperatur im Hochsommer zu Mittag war für mich an der Grenze des Erträglichen. Ich empfehle früh zu starten.

Pelekita.png
kokkinos vrachos
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Re: Kato Zakros - Pelekita Höhle

Beitrag von kokkinos vrachos »

Moin Gregor, ich bin Mitte/Ende September 2019 an der Ostküste zwischen Itanos und Xerókambos zum Wandern gewesen. Basisorte waren die verschlafenden Orte Zakros und Ziros.

Die dünnbesiedelte Gegend hat einen eigenen besonderen Charme und Charakter, weit weg von jedem Trubel, der schwer zu beschreiben ist. Eine unglaubliche Ruhe herrscht hier - man könnte sagen eine gewisse Melancholie liegt über diese Gegend.
Selbst in den „größeren“ Orten Zakros und Ziros ist es tagsüber wie ausgestorben gewesen. Keine Menschen, keine Autos.

Interessant sind zwischen Zakros und Ziros, die vielen sehr kleinen Dörfer, die Schluchten, die Strände, die archäologischen Stätten und die Landschaft.

Nicht so gefallen haben mir die „Strandsiedlungen“ Xerókambos und Kato Zakros.
Die Ostküste bietet nicht nur viele kleine ursprüngliche Dörfer, Strände und dutzende antike Stätten, sondern auch etliche schöne Wanderungen. Einige bin ich gegangen.

Neben der bekannten Schlucht Tal der Toten, gibt es z.B. die Chocklakies Schlucht. Vom verschlafenen Dorf Chochlakies durch die Schlucht, zum Karoumes Strand.

Ein Traum, ist die E4 Wanderung von Zakros nach Ziros. Von Zakros über Mavros Kambos, Skalia, Psilo Kefali nach Ziros.
Zwischen den Dörfern Karydi und Mitato gibt es auch noch ein paar schöne Wanderungen.

Die Küstenwanderung von Kato Zakros nach Xerókambos habe ich auch unternommen. Ist einsam, aber nicht besonders interessant.
Und beim Kloster Toplou, durch die Toplou Schlucht.

Es lohnt sich, diese besondere Ecke von Kreta, zwischen Itanos und Xerókambos für ein paar Tage mal ab zu klappern. Trotz des eigenen und besonderen Charakter dieser Gegend, gefällt es mir an der Südwestküste zwischen Paleochóra und Frangokástello noch ein wenig besser.

vg aus Hamburg, kv
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Gregor
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Re: Kato Zakros - Pelekita Höhle

Beitrag von Gregor »

Das hast du schön beschrieben, auch bei mir hat die ruhige Gegend einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Neben den Küstenwanderungen zur Pelekita Höhle und nach Xerokambos bin auch ich die Chocklakies Schlucht zum Meer gegangen. Einer der wenigen Strände, die ich ganz für mich alleine hatte.

Von Zakros nach Ziros bin ich noch nicht gegangen, danke für die Empfehlung!

"Trotz des eigenen und besonderen Charakter dieser Gegend, gefällt es mir an der Südwestküste zwischen Paleochóra und Frangokástello noch ein wenig besser." - Genauso sehe ich das auch :wink:


Beste Grüße
kokkinos vrachos
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Re: Kato Zakros - Pelekita Höhle

Beitrag von kokkinos vrachos »

Moin Gregor, auch auf mich hat die ruhige Gegend einen bleibenden Eindruck hinterlassen...

Die E4- Wanderung von Zakros - Hochebene Mavros Kambos - Ag. Georgios – Skalia – Ziros ist ein Traum, sehr abwechslungsreich.

Ta Leme, kv
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micki
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Re: Kato Zakros - Pelekita Höhle

Beitrag von micki »

Die Ostküste ist, nach der Sfakia, meine liebste Gegend auf Kreta. Wie Ihr sagt, es ist herrlich ruhig dort – man wandert oft stundenlang, ohne anderen zu begegnen. Vor allem liegt das wohl daran, dass der Tourismus eigentlich auf Kato Zakros und Vai beschränkt ist. Und dort ist es ähnlich wie in Agia Roumeli – am Abend lässt es sich auch dort sehr gut aushalten. Palekastro und Zakros sind ja keine kleinen Orte, aber wenig touristisch geprägt. Das liegt wohl daran, dass man dort in erster Linie von der Landwirtschaft lebt.

Unter den archäologischen Ausgrabungen beeindrucken mich der Palast von Kato Zakros und Falassarna am meisten. Ich kann mir dort am ehesten vorstellen, wie das wohl zu Zeiten der Minoer einmal gewesen sein könnte.

Eine schöne Tageswanderung führt von Kato Zakros entlang der Küste bis nach Agathia / Palekastro. Zunächst bis zur Pelekita Höhle, dort gibt es einen Wegweiser nach Chochlakies
bzw. dem Karoumes Strand. Der Weg führt zunächst unterhalb der Abbruchkante entlang, dann geht man über die Kante noch oben und ist schon fast am Karoumes (je nach Hitze 2 Stunden +). Dieser Abschnitt ist zwar mit roten Punkten markiert, aber nur schlecht und nur sporadisch. Verlaufen kann man sich eigentlich nicht, aber an manchen Stellen dauert die Orientierung etwas länger. Allerdings gibt bis zum Karoumes Strand keinen Schatten, so dass man früh losgehen und ausreichend Wasser mitnehmen sollte.

Vom Strand gibt es den Weg durch die Schlucht nach Chochlakies. Im Ort findet man, wenn man aufpasst, eine (sehr) kleine Taverna, in der man nach der langen Sonne ein kühles Bier geniessen kann. Erst ab nachmittag geöffnet, und leider keine Speisen – bis auf Erdnüsse und Äpfel, die der nette Wirt zum Bier serviert.

Alternativ kann man vom Karoumes Strand entlang der Küste weiter wandern. Nach ca 1 Stunde steigt man einen Weg nach oben und kommt am Ende in Agathia an (insgesamt 2 Stunden). Dieser Abschnitt ist sehr gut mit blauen Punkten markiert.

Grüsse, Michael
kokkinos vrachos
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Re: Kato Zakros - Pelekita Höhle

Beitrag von kokkinos vrachos »

micki hat geschrieben: 26. Januar 2022, 17:13
Unter den archäologischen Ausgrabungen beeindrucken mich der Palast von Kato Zakros und Falassarna am meisten. Ich kann mir dort am ehesten vorstellen, wie das wohl zu Zeiten der Minoer einmal gewesen sein könnte.

Grüsse, Michael
Moin Michael, an der Ostküste finde ich auch die venezianische Villa de Mezzo im verlassenen Dorf Etia und die venezianische Siedlung Voila, beide in der Nähe vom Dorf Chandros, sehr interessant.

Etia: https://www.cretanbeaches.com/de/geschi ... zo-in-etia

Voila: https://www.cretanbeaches.com/de/geschi ... voila-turm

In Chochlakies lebten 2019 10 Einwohner. Das kleine gemütliche Kafenio ist von 1938 und hat das ganze Jahr geöffnet.

Der Hauptgrund warum es an der Ostküste noch so verschlafen zu geht, ist das der Flughafen Heraklion zu weit weg ist. Vor ein paar Jahren gab es die Ankündigung und Pläne, den kleinen Flughafen in Sitia auszubauen. Da sind sofort die Grundstückspreise explodiert. Zum Glück sind die Pläne im Sand verlaufen.Genau wie die Pläne, den östlichen Finger Cape Sideros zu bebauen.

Hoffen wir das die Ostküste weiterhin so verschlafen bleibt und für die Einwohner die Landwirtschaft vor dem Tourismus die Haupteinnahmequelle bleibt.

vg aus Hamburg, kv
„Ich hoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei." Nikos Kazantzakis
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Frank
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Re: Kato Zakros - Pelekita Höhle

Beitrag von Frank »

OOhh, schön, mitten im naßkalten Januar ein bisschen was "Neues" aus Kreta lesen zu können !!
Ich kann inhaltlich leider nichts substantielles beitragen, war im Frühjahr 2013 das einzige Mal in Kato Zakros, um mit einem Wanderfreund zusammen unsere vierwöchige E4-Wanderung zu beginnen, so sind meine Erinnerungen schon ein wenig verblasst....
Eine kleine Anekdote ist mir aber noch in Erinnerung vom 1. Wandertag Kato Zakros nach Zaros. Es war April,Griechisches Osterwochenende. Irgendwie kommt man "oben" an einer alleinstehenden Kapelle vorbei, an der wir unsere erste größere Pause einlegten. Kaum hatten wir ein Pausenzigarettchen geraucht, kam eine griechische Großfamilie mit 3 Pick Up's , um just an der Kapelle dort ein Osterfest zu feiern, Tische,Stühle,Grill, ein Lamm wurden binnen einiger Stunden zu einer Festtafel verwandelt und wir beiden in die Festlichkeit so herzlich integriert, dass wir nach ein paar Tsikoudia die grossen Wanderpläne fürs erste beiseite taten und einen wunderbaren geselligen Tag und Abend hatten....
Rein sportlich der totale Flop, schließlich hatten wir ja um die 450 km bis nach Paleochora vor uns, aber so ein Tag bleibt eben in Erinnerung (bis heute) und bringt einen der griechischen Seele und Herzlichkeit nahe...

Das Sportliche haben wir im Laufe der kommenden Wochen auch noch realisiert, aber ein Spruch begleitete uns seit diesem ersten Tag die gesamte Wanderung
"Raki is good for walking" , ich glaube, ein halbes kilo Gewicht war immer eine kleine Wasserflasche mit Tsikoudia gefüllt und wir haben nie etwas gekauft....
Gregor
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Re: Kato Zakros - Pelekita Höhle

Beitrag von Gregor »

Schön wenn einem der Weg solche Erfahrungen beschert. Ich kann mir das so bildhaft vorstellen...

Eine wirklich schöne Anekdote!
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