3-Tagestour Agia Roumeli - Kallergi - Krousia - Loutro

Reports and photographs of our users / Berichte und Fotos unserer User
Antworten
hannes

3-Tagestour Agia Roumeli - Kallergi - Krousia - Loutro

Beitrag von hannes »

Mit der Tour habe ich mir einen Traum erfüllt: Aus den Weißen Bergen runter an die Küste nach Loutro zu kommen. Es ist eine von der Länge der Tagesetappen her anspruchsvolle Tour, wenn ich sie noch mal machen würde, würde ich sie anders dosieren (damit man mehr davon hat), s.u.

Wir (Vater 54 J. und Tochter 20 J.,) haben diese Tour 15.-17. Oktober 2008 gemacht, hatten wahnsinnig viel Glück nicht nur mit dem Wetter (nur Sonne, kein Wind) sondern auch sonst lief alles ohne Störungen (worauf man sich ja nicht verlassen kann). Wir hatten Schlafsäcke, Matten und Zelt dabei, ansonsten nur das Nötigste für die drei Tage.

Kurzbeschreibung
Tag 1
Abmarsch Agia Roumeli 7:00 h
Frühstück in Samaria 9:15 (Stündchen Pause)
Ankunft Xyloskalo 14:00 (Stündchen Pause, ich empfehle den Tyropyta aus der Kantina)
Ankunft Kallergi 16:30 (wir sind nicht auf der Straße weiter marschiert sondern die Alternative "blaue Punkte" hochgeklettert, das war mühsam und die Wanderer, die wir beim ersten Auftsieg hinter uns gelassen hatten, waren über die Straße gehend 15 min vor uns auf der Hütte).
Kallergihütte ist toll!

Tag 2
Abmarsch Hütte 7:45 h
auf E 4 gegangen (nicht über die Psari um Zeit zu sparen - das würde ich das nächste mal anders machen)
Beginn des Aufstiegs (Ab von der Straße) zum Melindaou 9:15
Rastplatz Melindaou 11:15 (Stündchen Pause)
Pirou 13:00
Potamos 14:30 (45 min Pause)
Zaranokefala 17:15 (Übernachtungsmöglichkeit in den Höhlen wollte meine Tochter nicht nutzen )
Krousia 19:15 (mit dem allerletzen Tageslicht gerade noch dahin gestolpert, dann mit Taschenlampe Zeltplatz bestimmt und aufgebaut)

Tag 3
Abmarsch 9:00 (der Abstieg über den für uns nicht zu findenden Pfad ging quer über den Geröllhang und war grausam, besser wäre die Straße gewesen)
Agios Ioanis 11:00 (die Getränketruhe in Selbstbedienung am alten Schulhaus ist das Paradies - gekühlte Limonade !!!) (45 Min Pause)
Marmara 14:30 (zunächst Fußweg Richtung Süden, dann Forststraßen durch den Pinienwald und dann westlich oberhalb der Aradhena-Schlucht auf Schotterstraßen, zuletzt Abstieg auf gut mit Steinmännchen marktiertem Weg ) (Stündchen Pause, ein Bier war nötig)
Loutro 17:30 (entlang der Küste) (von Marmara fuhr kein Kaiki mehr nach Loutro)

Eine Superwanderung mit tollen Blicken, zuletzt zu lang, die Füße qualmten.

Wenn ichs noch mal machen würde, dann würde ich mir in den Weißen Bergen mehr Zeit lassen, d.h. in Potamos oder Zaranokefala übernachten und alles mehr auf mich wírken lassen. Und dann würde ich nicht den ganzen Weg nach Loutro zu Fuß machen, sondern mich von Agios Ioannis nach Anapolis in einem Auto mitnehmen lassen und dann von dort absteigen.

Im Oktober braucht man bis zur guten und noch immer laufenden Quelle an der Zaranokefala von der Kallergihütte ca. 2,5 l Wasser pro Person - aber man weiß ja nie, ob alles nach Plan läuft.

Hannes
Dateianhänge
kallergi im ersten Sonnenstrahl.jpg
kallergi im ersten Sonnenstrahl.jpg (261.12 KiB) 11576 mal betrachtet
Zuletzt geändert von hannes am 29. November 2008, 00:45, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 1098
Registriert: 1. Januar 1970, 02:00
Wohnort: Stuttgart / Deutschland/Germany

Beitrag von admin »

Hallo Hannes,

vielen Dank für deinen Reisebericht. Hört sich nett an - du kannst ja, wenn du Lust hast, auch gernenoch ein paar Fotos reinstellen. Super natürlich, dass das Wetter stimmig war - das letzte Mal, dass ich (im September) in den Levka Ori unterwegs war, erinnerte eher an eine Wasserschlacht.

Zu Tag 1: Den Blaupunkt-Weg hinauf zur Kallergri-Hütte hätte ich auch empfohlen - wegen der Ausblicke. Auch wenn er anstrengender ist mit viel Gepäck.

Zu Tag 2: Ich war erst verwirrt, weil du da Roussies als Übernachtungsplatz schreibst (sollte wohl Kroussia heißen). Das ist eine ganz schön lange Tour - habe ich auch schon so gemacht. Ich hatte es damals, allerdings ohne Pausen, noch runter bis nach Agios Ioannis und dann hinab zum Meer nach Agios Pavlos geschafft, allerdings hatte ich länger Tageslicht - und ich war ziemlich kaputt hinterher. Potamos wäre vielleicht als Rastplatz besser gewesen, das seht ihr wahrscheinlich auch so?

Zu Tag 3: Naja, der Beginn dieser kleinen "Rinne" an dem Mitato ist auch nicht so ganz klar. Da sollten vielleicht mal ein paar Steinmännchen aufgestellt werden. Ihr könnte euch bloss trösten: Auch diese Rinne hinab ist es ein Kampf mit dem Geröll. Alternativ dazu wäre die Möglichkeit, in Kroussia direkt nach Aradena zu gehen. Den Weg kenne ich nicht, aber ich hätte eine passable Beschreibung dafür.

Wie im anderen Thread geschrieben: Hattet ihr unsere Beschreibungen dabei? Oder das neue Loraine Wilson Buch (das sollte ich bei der Gelegenheit hier auch mal bekannt machen)?

Viele Grüße
Simon
hannes

Beitrag von hannes »

Tja richtig (Mist) Natürlich Krousia (nicht Roussies)!
kann man das noch nachträglich ändern? ### ist geändert, ha 23.11.###

Eure Beschreibungen hatten wir dabei - aber (am letzten Tag vor dem Urlaub noch hektisch ausgedruckt) leider falsch "abgeschnitten": der Browser passt offenbar beim Drucken nicht an, so fehlten bei jeder Zeile 15 Zeichen ...

Wir sind aber auch ohne Beschreibung gut klar gekommen - ich wandere aber auch schon über 30 Jahre in der Gegend herum (allerdings fast nie oben im Gebrige), so dass ich ganz gut Wege und Zeichen lesen kann.

Ich würde wirklich dazu raten, in Potamos zu übernachten. Man muss sich aber zuvor mental darauf einstellen, dass man plötzlich anhält und dort die restliche Zeit des Tages zubringen will - insofern war der Tipp, der uns auf Kallergi gegeben wurde, vielleicht nicht schlecht: auf einen Liter Wasser verzichten und dafür einen Liter Wein mitnehmen (oder einen halbe Liter Tsikoudia...). Aber das ist garnicht leicht, den Hebel umzulegen: man ist ein wenig aufgeregt, ob alle glatt geht und man es schafft, dann läuft es gut und dann muss man sich klarmachen, dass der Weg das Ziel ist. :wink:

Ich habe allerdings noch gehört, dass nachfolgende Wanderer in Potamos ein Gruselerlebnis hatten: Nachts sollen (maskierte?) Männer mit Scheinwerfern und Flinten gekommen sein. Unser griechischer Wirt meint, es müsse sich um Wilderer gehandelt haben. Da haben sich die deutschen Wanderer fix gegruselt - ist aber wohl nichts passiert.

Der Weg von Krousia direkt nach Aradhena müsste sich (nach der Karte) leicht finden lassen, wenn man immer der Rinne folgt, die sich in Krousia auszubilden beginnt. Da dürfte man dann aber auch einige Kilometer durchs Ungespurte laufen ...

Fotos kommen, wenn ich ein wenig mehr Zeit habe.

Hannes
Zuletzt geändert von hannes am 23. November 2008, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 1098
Registriert: 1. Januar 1970, 02:00
Wohnort: Stuttgart / Deutschland/Germany

Beitrag von admin »

Hallo Hannes,

du kannst alle Fehler mit dem "Edit" Button (oben rechts an deiner Message) korrigieren. Wenn es nicht klappt, kann ich das auch gerne für dich korrigieren.

Wenn es tatsächlich vorkommt, dass der Drucker etwas vom Bericht abschneidet, sollten wir tatsächlich auch noch dazu übergehen, die ganzen Beschreibungen als PDFs einzustellen. Das war sowieso geplant.

Potamos gefällt mir sehr gut. Ich denke auch, dass das ein guter Rastplatz ist. In einem Tag sollte man das eh nicht machen, da verpasst man zu viel, weil man die ganze Zeit am Laufen ist.
Im Potamos-Tal sind natürlich "mehr" Leute unterwegs, weil die meisten Mitatos dort noch bewirtschaftet sind.
Ich denke, dass die Leute, die da nachts unterwegs waren, durchaus auch "normale" Jäger gewesen sein könnten. Es müssen ja nicht unbedingt Wilderer o. Ä. gewesen sein. Dennoch ist es schon ein wenig gruselig. Dass da etwas passieren könnte, kann ich mir (persönlich) nicht vorstellen.

Ich freue mich schon auf die Fotos.....

Viele Grüße
Simon
kritimani

3-Tagestour Agia Roumeli - Kallergi - Roussies - Loutro

Beitrag von kritimani »

hallo hannes,

cooler bericht, mega wenns dann noch fotos gibt.
was mich noch speziell interessiert ist die wegbeschaffenheit vom beginn des anstiegs zum melindaou bis zum rastplatz desselben (bis dahin bike tragen) und der abstieg hinunter nach pirou (eventuell teilweise befahrbar?).
kannst dir vorstellen, dass technisch versierte mountainbiker (keine akrobaten) da einiges befahren koennen.

simon hat sich zu unseren plaenen schon geaeussert - siehe:
http://www.levka-ori.com/phpBB2/viewtop ... sc&start=0
aber jede zusätzliche meinung ist kein schaden.

kali spera
kritimani
hannes

Beitrag von hannes »

Hallo Kritmani

wie soll ich es sagen ... da gab es doch einen Film, in dem Klaus Kinski einen Raddampfer durch den Dschungel zieht, bzw. genauer: ziehen lässt ...

Ich glaub, Ihr hättet mehr Spaß ein Schlauchboot über die Berge zu tragen als ein Fahrrad - andererseits wäret Ihr wohl die ersten, die das gemacht hätten. Muss aber dazu sagen, dass ich keine Ahnung vom Mountainbiken habe.

Nach meiner Erinnerung gibt es nur wenige "schiffbare" Stellen auf denen Ihr das Radl zumindest schieben könnt. Allenfalls der Abstieg von der Melindaou bis zur Pirou-Mitato kommt dafür in Frage, das ist aber weniger als ein Fünftel Eurer Tour. Meine Tochter sagt auch "Unmöglich - no way!"

Vorschlag: Von Anopolis auf der Schotterstraße Richtung Pachnes fahren und von dort zu Fuß auf den Pachnes steigen. Da bekommt Ihr ein gutes Gefühl für die Gegend und die Steine, die dort im Desert überall rumliegen. (Viele Steine)

Keep on trucking

Hannes
Dateianhänge
So sieht der Weg auf der Melindaou aus
So sieht der Weg auf der Melindaou aus
Auf der Melindaou - Wegbeschaffenheit.jpg (34.56 KiB) 11574 mal betrachtet
Das ist der Abstieg von der Melindaou, da köntne es gehen
Das ist der Abstieg von der Melindaou, da köntne es gehen
Abstieg von der Melindaou.jpg (35.6 KiB) 11577 mal betrachtet
Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 1098
Registriert: 1. Januar 1970, 02:00
Wohnort: Stuttgart / Deutschland/Germany

Beitrag von admin »

So, hier kommen nun die wunderschönen Bilder von Hannes:

Bild
Abstieg von der Melindaou.

Bild
Auf der Melindaou.

Bild
Aufstieg zur Zaranokephala.

Bild
Aufstieg zur Zaranokephala.

Bild
Aufstieg zur Kallergi-Hütte / Blick auf die Omalos-Hochebene.

Bild
Aufstieg zur Melindaou / Blick zur Nordküste.

Bild
Aufstieg zur Melindaou / Blick zurück auf die Kallergi-Hütte.

Bild
Aufstieg zur Melindaou / Blick nach Westen.

Bild
Die Kallergi-Hütte.

Bild
Die Kallergi-Hütte in den ersten Sonnenstrahlen.

Bild
Das Mitato Pirou.

Bild
Die Potamos Mitatos.

Bild
Rastplatz an der Melindaou - Blick in die Samaria-Schlucht.

Bild
Sonnenuntergang - Blick auf den Pachnes (Mitte) und die Zaranokephala (rechts).

Bild
Die Höhlen an der Zaranokephala.

Bild
Die Zaranokephala.

Bild
Blick von der Zaranokephala auf Agios Ioannis.

Bild
Kroussia.

Bild
Blick auf Marmara.

Bild
Blick von der Zaranokephala nach Westen (Agia Roumeli).

Bild
Blick von der Zaranokephala nach Westen.

Bild
Blick von der Zaranokephala zurück auf die Melindaou.

Bild
Die Eligias- und die Samaria-Schucht von der Zaranokephala.

Bild
Die Aradena-Schlucht.

Bild
Das Kafenion von Agios Ioannis.

Bild
Die Aradena-Schlucht.

Bild
Blick von der Zaranokephala - in der Ferne Anopolis.

Vielen, vielen Dank an euch beide!

Viele Grüße
Simon
Antworten

Zurück zu „Travelogues / Reiseberichte“