Durchquerung Levka Ori Xyloskalo Katsiveli Rousies Pachnes Zaranokefala Krousia Agios Ioannis Agia Roumeli

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mite7462
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Durchquerung Levka Ori Xyloskalo Katsiveli Rousies Pachnes Zaranokefala Krousia Agios Ioannis Agia Roumeli

Beitrag von mite7462 »

1.Tag Xyloskalo - Katsiveli
Am Samstag, den 6.10.2018 ging es los! 7.00 Uhr Frühbus von Sougia nach Xyloskalo. Das Wetterfenster für unsere Tour wirkt sicher und optimal, wenig Wind, wolkenlos. Genau richtig für die weglose Passage vom Pachnes Gipfel zur Zaranokefala. Um 8.15 Uhr starten wir. Schnell geht es auf die Kallergi Hütte. Wir erkundigen uns nach den Wassermöglichkeiten in Katsiveli, Roussies und an der Zaranou Quelle. In Roussies und an der Zaranou ist sicher Wasser, in Katsiveli wohl nicht. Dementsprechend füllen wir unser Wasser auf 4,5l/Person auf. Das sollte bis nach Rousies reichen.
Die Piste bis nach Poria zu gehen stellt sich als weniger abtörend heraus als gedacht, ganz im Gegenteil genießen wir das leichte Laufen und die wechselnden Landschaftseindrücke. In Poria entscheiden wir uns nicht den Pfad über Psari und Mavri zum Melintaou zu nehmen und gehen den E4 weiter. Genau am E4 Abzweig vom Fahrweg sehen wir linker Hand einen weißen Jeep des Chania Alpin Clubs stehen und sind so fixiert auf das Wappen des Clubs, das wir ganz verträumt am E4 Schild vorbeigehen weiter auf dem Fahrweg. Zum Glück passierte das einem Melintaou Tagestourer 5 Minuten vor uns genauso. Nach 5oo m falschen Laufens kam er uns aus der falschen Richtung entgegen und schnell wurde uns klar, dass wir umdrehen mussten, um korekt in den E4 einzubiegen. So schnell kann es einem auf einfachstem Wege geschehen vom Weg abzukommen.
Die Passage über den Melintaou zieht sich hat aber besonders im letzten Teil teils atemberaubende Blicke nach Süden wie nach Norden. Den kleinen Abstecher auf den Gipfel nehmen wir natürlich mit. Die knapp 10 Minuten belohnen mit einem wunderbaren Rundumblick und einem ersten Eindruck vom Zentrum der Levka Ori. Nach einer schönen Gipfelrast geht es abwärts in die Pirou Ebene, die sich sehr schön in die Berge einschmiegt. Unten angekommen darf man nun die fällige Pirou-ette nicht vergessen, sonst ist einem kein gutes Omen für den Weiterweg gegeben.
Auf dem Weiterweg kommen wir jetzt an zwei Mitatos vorbei, dem nur über einen kleinen östlichen Umweg zu erreichendem Pirou Mitato und dem Klisidia Mitato, dass ziemlich direkt am Abzweig nach Katsiveli liegt. Hier öffnet sich der Blick in Richtung Potamos Mitato und Eingang Elegias Schlucht. Diese Richtung sieht sehr verheißungsvoll aus und wird in den nächsten Jahren sicherlich angegangen werden.
Jetzt trennen uns noch eine knappe Stunde von Katsiveli im schönsten Abendlicht von unserem Schlafplatz in der Nothütte, die wir für diese Nacht alleine haben werden.
2.Tag Die Königsetappe
Wir starten nach einen kurzen Frühstück mit dem ersten Tageslicht um 7.15 Uhr. Wir haben uns für den gut markierten Weg Richtung Rousies/Anopoli entschieden. Ab Katsiveli beginnt fast unmittelbar der Einstieg in den Wüsten ähnlichen Part der zentralen Levka Ori. Der Weg ist optmal geführt und bietet atemberaubende Einblicke in diese Mondlandschaft. Es wirkt surreal, verstärkt durch das immer stärker einfallende Sonnenlicht. Nach jeder Biegung eine andere Staunen erregende Aussicht. Nach knapp 2 Stunden genussvollen Gehens erreichen wir Rousies, wo wir unser Wasser auf 3l/Person mit hervorragendem Wasser auffüllen.
Hier begegnen wir einem Jäger, der mit seinem Hund Richtung Katsiveli unterwegs ist und 5 weiteren Wanderern, die sich mit dem Auto von Anopoli aus hochfahren haben lassen und auf den Pachnes Gipfel wollen.
Nach einem 2. Frühstück machen wir uns auf den Weg auf den Pachnes Gipfel, den wir über einen gut erkennbaren Pfad in knapp 1 Stunde erreichen. Eine prachtvolle Aussicht erwartet uns. Wegen des starken Windes halten wir und nicht lange auf und beginnen unseren pfadlosen Absteig Richtung Zaranokefala an dessen Nordwestflanke wir in den alten Hirtenpfad oberhalb der Elegias Schlucht einsteigen wollen. Anders als geplant steigen wir nur ein kleines Stück westwärts des Gipfels vom Pachnes in süd-süd ost Richtung zu einer auf halbem Wege gut erkennbaren auf ca 2050m hoch gelegenen Ebene ab. Mitten auf der Ebene wurde ein kreisrundes ca 4-5m tiefes Loch gebohrt, anscheinend zum Bau einer Zisterne, aber wohl nicht weiter verfolgt. Aufpassen! Nicht hineinfallen!! Auf dem Weg zur Ebene geben ein paar Steinmänner Orientierung. Auf der Ebene machen wir eine ausgiebige Mittagspause.
Danach umrunden wir den Mesa Tourloti an seiner Ostflanke, um dann zwischen Mesa Tourloti und Exo Tourloti westwärts zu queren ohne größeren Höhenverlust, um dann am Mesokefala entlang zur Zaranokefala vorzudringen. Am Westhang hin zur Elegias Schlucht bestätigt ein gut erkennbarer Steinmann die Richtigkeit unseres Standortes. Hier oben ist die Orientierung nicht einfach, deshalb lassen wir uns Zeit die richtige Linie in den Einstieg des Pfades zu finden, der ca auf 1700m Höhe südwärts um eine Felsnase herumführt. Nach einer kurzen Strecke(viel Geröll) stoßen wir auf Steinmänner, die uns zur benannten Felsnase führen an der der sehr schöne Hirtenpfad beginnt. Die schwierigste Passage liegt hinter uns. Jetzt beginnt der genußreiche Pfad oberhalb der Elegiasschlucht, der sicherlich einer der schönsten Kretas ist mit seinen atemberaubenden Tiefblicken in die Schlucht und weit über das Libysche Meer. Wir kommen an der Zaranou Quelle vorbei, die gutes Wasser hat.
Der Pfad zieht erst lange Höhe haltend an der Zaranokefala Flanke entlang und schließlich zum Krousia Plateau hinab von wo wir weiter Richtung Agios Ioannis absteigen, wo wir gegen 19.00 Uhr eintreffen. Zur Belohnung übernachten wir im wünderschönen Alonia, dass uns mit einem guten Essen bewirtet und uns einen spaßigen Abend mit zwei Italienern beschert.
3.Tag Agios Ioannis - Agia Roumeli
Um 9.00 Uhr starten wir nach einem Frühstück unsere letzte Etappe über die Selouda und Agios Pavlos nach Agia Roumeli, wo uns auf halbem Wege ein Schweizer Freund entgegen kommt. Ein kühles Bad im Meer, ein kühler Drink in Agios Pavlos und ein gutes Essen in Agia Roumeli runden den Tag ab. Schließlich fahren wir mit der 17.30 Uhr Fähre zurück nach Sougia.
Das Alonia
Das Alonia
Blick vom Hirtenweg über der Eligias Schlucht
Blick vom Hirtenweg über der Eligias Schlucht
Kurz vor Katsiveli
Kurz vor Katsiveli
Bei Katsiveli
Bei Katsiveli
Am Pachnes
Am Pachnes
Kurz vor der Melindaou
Kurz vor der Melindaou
Kallergi Hütte
Kallergi Hütte
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Re: Durchquerung Levka Ori Xyloskalo Katsiveli Rousies Pachnes Zaranokefala Krousia Agios Ioannis Agia Roumeli

Beitrag von admin »

Hallo Michael,

super, dass es so reibungslos geklappt hat, insbesondere das weglose Stück zwischen Pachnes und Zaranokephala!
Ein wirklich schöner Bericht - vielen Dank!

Gruß
Simon
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