Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Questions, Miscellaneous and News about the White Mountains / Allgemeines und Fragen sowie Neuigkeiten zu den Weißen Bergen
Antworten
agosmann
Beiträge: 12
Registriert: 7. Mai 2015, 14:36

Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von agosmann »

Hallo,

Ich bin bei der Vorbereitung unserer Kreta-Wanderung (1. -12. Juni) auf dieses wunderbare und hilfreiche Forum gestoßen und kann nur ordentlich loben in Sachen Qualität, Präzision und Reichhaltigkeit der Infos, die für unabhängige Bergwanderer wirklich wichtig sind. Ich werde auf jeden Fall meine eigenen Infos ins Forum stellen, wenn wir dann Mitte Juni wieder zurück sind (vor allem in Sachen Wasser).

Ich möchte mich hier gerne an die eventuellen "Frühlingswanderer" des Forums wenden, die vielleicht schon Teilstücke unserer Berg-Route (siehe unten für genauen Verlauf) gegangen sind oder sie bis Ende Mai begehen werden.

Ist auf unseren Berg-Routen noch irgendwo mit Schneefeldern zu rechnen? Wenn ja, welche können einfach überquert werden, und um welche muss man herumgehen (wegen eventuellen Sinklöchern unter der Schneedecke oder sonstigen potenziell gefährlichen Situationen)? Falls diesen Frühling noch niemand da oben gewesen ist, habt Ihr vielleicht eine generelle Info, ob in den Levka Ori diesen Winter viel Schnee gefallen ist, und welche Chancen es gibt, dass der schon weggetaut ist (je nach Klima im April/Mai)?

Welche Wasserstellen habt Ihr angefunden? Ich habe alle im Forum erwähnten Wasserstellen aufgelistet, aber für viele ist da angegeben, dass es da im Mai/Juni entweder noch kein Wasser, oder schon kein Wasser mehr, geben kann (darum interessiert es mich, welche Ihr in Wirklichkeit angefunden habt). [An "admin" Simon: wegen der Schneefrage habe ich dieses Topic eher in "Allgemeines" gestellt - falls Du meinst, es hat trotz Schnee eher in der "Wasserstellen"-Rubrik etwas zu suchen, dann kannst Du es gerne dorthin umstellen].

Für die unter Euch, die die Gegend der Sfakiano-Schlucht kennen, ich werde in wenigen Minuten auch eine mehr spezifische Frage im relevanten Forum stellen (sorry, aber da der Beitrag im Moment noch nicht existiert, kann ich keinen Direktlink liefern!).

Vielen Dank im Voraus für Eure Infos (Internet-Anschluss nur bis einschließlich 29. Mai).

Angela

Berg-Routen
1. (ung. 3-5 Juni)
Sougia – Agia Irini Schlucht und weiter bis Agios Theodori Kapelle
Weg Richtung Süden von der Agios Theodori Kapelle (in Richtung Koustogerako ; Weg n° 5 auf der Anavasi-Karte)
Kurz nach Olisma, östlich abbiegen in Richtung Achlada-Tal, Strifomadi (werden sehen, ob Südflanke oder Gipfel) und Gingilos-Sattel
Dann runter nach Xiloskalo

2. (ung. 9-11 Juni)
Sfakiano-Schlucht von Chora Sfakion nach Niato (über den Weg mit der Hellgrünen Linie und dem dunkelblauen quadratischen Zeichen auf der Anavasi-Karte)
Niato – Katsiveli via E4
(oder Aufstieg Agios Ioannis-Potamos, wenn nicht genug Zeit für Chora Sfakion – Niato – Katsiveli)
Katsiveli – Pachnes und zurück, dann Katsiveli - Kallerghi Hütte
Benutzeravatar
hollerfreund
Beiträge: 379
Registriert: 21. Mai 2009, 21:59
Wohnort: südliche Rhön

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von hollerfreund »

Hallo Angela

schau mal hier:
viewtopic.php?f=80&t=394&p=2063#p2063
Da Du aber erst anf. Juni unterwegs bist, kann sich das bzgl. der Schneelage natürlich noch ändern.


Gruss
Matthias
Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten ;)
agosmann
Beiträge: 12
Registriert: 7. Mai 2015, 14:36

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von agosmann »

Hallo Matthias,

vielen Dank für den Verweis auf das gestern zu gleicher Zeit parallel entstandene Topic!

Dann werden wir mal sehen, ob wir die geplante Route durchziehen können, sonnst gibt es in den niedrigeren Bereichen der Levka Ori und an der Südküste ja auch reichlich andere Wanderrouten, auf die wir dann kurzfristig umschalten können.

Der super nette und hilfreiche Christoforos von der Kallerghi-Hütte, wo wir für den 11. Juni eine Nacht reserviert haben, hat mir auch angeboten, dass ich ihn kurz vor unserem Flug noch einmal auf Sachen Wasserstellen anschreibe (wenn er Ende Mai von den ersten Wanderern der Saison ein paar Infos hat einholen können); da werde ich ihn dann auch noch mal um ein Schnee-Update bitten.

Falls ich vor unserem Abflug eine Antwort erhalte, werde ich die Infos auch gerne hier ins Forum weiterleiten; aber wenn ich dann schon vor Ort bin, mache ich auch gerne immer mal "Ferien von der modernen Kommunikationstechnologie" (kein Smartphone; und ich vermeide gerne, meinen Urlaub im Internet-Café zu verbringen) ; da werde ich Infos wohl erst nach unserer Rückkehr Mitte Juni mit Euch teilen können.

Gruss,

Angela
Guenter
Beiträge: 19
Registriert: 10. August 2014, 11:15

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von Guenter »

Hallo Agosmann
bin vor 4 Tagen von Kostougeraku auf den Psilafi schneefrei aufgestiegen.
Im Abstieg konnten wir auf Schneefeldern abfahrend Zeit sparen.
Der Weg von Xyloskalo bis Gingilissattel ist schneefrei.
Der E 4 Weiterweg bis zu den Schaeferhuetten auf 1550 m musste aus beiden Richtungen wegen steiler zu querenden Schneefeldern von Wanderern mit denrn ich gesprochen habe abgebrichen werden.
Die Zisternen oberhalb von K. sind alle gut gefuellt. Wasser sieht aber sehr maessig aus.
Der Weg von Agios Johannes Ri. Zarachnokefala wird noch durch Schneefeld hinter dem Sattel blickiert (vor 2 Tagen vom Parpouras gesehen).
Die Strasse von Anopolis Ri. Rousies ist nur bis ca 1700 m frei.

Viele Gruesse

Guenter
(gerade am Strand in Frangokastello)
mixalhs
Beiträge: 17
Registriert: 18. Mai 2015, 15:52

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von mixalhs »

Hallo Günter,

Du bist von Koustogerako auf den Psilafi gelaufen. Konntest Du den E4 zwischen Strifomadi und Gingilossattel einsehen? Wenn ich Deine Angaben richtig interpretiere, kommt man dort zur Zeit nicht durch wegen des Schnees. Die Madares sind auch eingeschneit, sogar von Süden (Roussies) her, wenn ich Dich richtig verstehe (obwohl auch ein paar Leute aus dem Forum dort unterwegs waren - etwas mühsam, aber machbar) . Kannst Du mir was empfehlen, wenn ich nicht nur an der Küste entlanglaufen möchte?

Herzliche Grüße

Michael
agosmann
Beiträge: 12
Registriert: 7. Mai 2015, 14:36

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von agosmann »

Hallo Günther,

vielen Dank für diese detaillierten Auskünfte. Dann drücke ich mal die Daumen, dass die Lage in 2-3 Wochen vielleicht etwas besser ist.

Dann habe ich eine ähnliche Frage wie Michael: laut Deiner Angaben bist Du vom Psilafi bis Xiloskalo gelaufen - da gehe ich von aus, dass das Wegstück Strifomadi-Gipfel - Xiloskalo machbar ist (selbst wenn man auf Schneefeldern "abfahren" muss)? Weisst Du zufällig, wie es mit dem ung. 1-km langen Weg steht, der vom E4 zum Strifomadi-Gipfel hinaufführt (wenn man vom Achlada-Tal kommt)? Kann man den begehen? (= man kann vom Achlada-Tal doch nach Xiloskala kommen, wenn man die Variante über den Strifomadi-Gipfel nimmt, anstatt auf dem E4 zu bleiben und den Strifomadi an seiner Südflanke zu überqueren)?

Enjoy den Frangokastello-Strand, und gute Weiterreise!

Angela
flatta

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von flatta »

Hui!
Na hoffentlich komm ich nächste Woche zumindest von Kallergi bis zum Melindaou! :shock:

Dürfte dieses Jahr wirklich ungewöhnlich viel Schnee gefallen sein.
Vor 2 Jahren war ich Ende Mai auf dem Psiloritis (vom Süden) und da gab es bis auf eine paar wenige kleine Restschnneefelder in schattigen Senken überhaupt keinen Schnee mehr!

Dann hoffen wir mal, dass es täglich weniger wird :)
Guenter
Beiträge: 19
Registriert: 10. August 2014, 11:15

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von Guenter »

Hallo
bin nur von Kostougerakou auf den Psilafi gestiegen und nicht zum/vom Gingilossattel gegangen. Kenne das und gehe da bei schneegefuellten Rinnen nicht hin.
Hatte zuvor mit drei Partien gesprochen die dort umkehren mussten. Zwei kamen aus Richtung Kist. einer aus Richtung Gingilossattel.
Vom Psilafi sieht man das nicht ein. Schneefrei ist der Weg aus K. bis zu den Huetten bei 1550 und der Weg vom Strifomathosgipfel ueber due Gipfelhaenge bis zum Psilafi.
Den Weg von Omals zum Strifo konnte ich nicht sehen.

Ruecken und Grate sind schneefrei, je nach Expisition sind Rinnen und Flanken noch schneebedeckt. Im Aufstieg z. T. mal muehsam mal guenstig im Abstieg in maessig steilem Gelaende prima aber im Absturzgelaende leider zu vermeiden.

Melindao sollte unter Umgehung mancher Abschnitte gehen, wuerde auf Kallergi nachfragen.

Viele Gruesse

Guenter

PS: Es taut; am Meer 30 Grad :P
Guenter
Beiträge: 19
Registriert: 10. August 2014, 11:15

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von Guenter »

@Michael:
z. B. Parpouras von Agia Roumeli
Kormokopos Hoehle von Agios Johannis- vom Weg dirthin gibts nen neu markierten Weg zum Papa Kefala 1015m oder Krioneritis 1310 m von Alones oder Kedhros vom Amaribecken aus.
Oder einfach probieren und zur Not umdrehen.

Werde ab morgen noch drei Naechte nach Anopoli gehen.

Viele Gruesse

Guenter
agosmann
Beiträge: 12
Registriert: 7. Mai 2015, 14:36

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von agosmann »

Hallo Günther,

vielen Dank für das Update; und "happy trails" nach Anapoli!

Angela
agosmann
Beiträge: 12
Registriert: 7. Mai 2015, 14:36

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von agosmann »

Hallo,

hier sind aktuelle Schneeinformationen, die mir Christoforos von der Kallerghi-Hütte gestern netterweise geschickt hat, und die ich hiermit an Euch weiterleite:

Niato-Katsiveli: there are still lot of snow fields remain at the routes wich makes it hard to use the trail properly so Niato katsiveli is out of the question.
The Achlada route was done by a hiker few days ago and he didnt mention any snow on the way.
About Agios Giannis Potamos my info is that the dangerous part is almost free of snow. (Update in a later message:) Tonight i have two guests that came via agios ioannis zaranokefala the info is that there two patches of snow on the zaranokefala not that long but you need to be a litle carefull on that part. after that you will meet snow in the valeys of the mountains but nothing dangerous.
On the way from melidaou to kalergi you will not step on any snow.
Anyhow 70% of the trails in center of the mountains are covered with snow wich solves the water problem but it is going to be a demanding hike.

Happy trails an alle, die zur Zeit in den Levka-Ori unterwegs sind!

Angela
mixalhs
Beiträge: 17
Registriert: 18. Mai 2015, 15:52

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von mixalhs »

Der Hiker, der über Achlada nach Kallergi gelaufen ist, war wohl ich. Ich bin vom E4 links nach Norden zum Strifomadi abgebogen und bin über sanft ansteigende Schneefelder bequem hochgegangen. Die Schneefelder reichten von ca. 1700 bis 1850 m. Der Weg zum Gipfel war dann schneefrei, ebenso der Abstieg entlang des Zauns in Richtung Omalos.

Die letzten Tage waren recht kühl auf Kreta. Die Nullgradgrenze ist von 4000 auf 3000 Meter gefallen, so dass sich die Schneelage nicht grundsätzlich geändert haben sollte. Ab Mitte Juni wird dann alles ganz anders aussehen.

Happy hiking und kalo dhromo stous olous, Michael
Zuletzt geändert von mixalhs am 31. Mai 2015, 09:58, insgesamt 2-mal geändert.
agosmann
Beiträge: 12
Registriert: 7. Mai 2015, 14:36

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von agosmann »

Vielen Dank, Michael, für Deine Präzisionen, und gute Weiterwanderung!

Angela
agosmann
Beiträge: 12
Registriert: 7. Mai 2015, 14:36

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von agosmann »

Hallo,

Wir sind gerade wieder von Kreta zurück, und hier sind wie versprochen ein paar aktuelle Infos zu verschiedenen Wegstücken:

Agia Roumeli – Sougia (2. und 3. Juni) :
- Ziterne kurz vor Domata-Beach : ich bestätige Michaels Angabe, dass zur Zeit dass Wasser voller Kaulquappen ist (siehe seine Angaben im Forum dieses Wegteils).
- Schlüsselstellen auch für uns kein Problem, bei dem Geländeabrutsch zwischen Domata- und Sedoni-Beach muss man halt logisch nur vorsichtig sein.
- Sedoni-Beach : In der Tat leitet ein Schlauch Wasser in eine Ziegentränke, aber da schwirrten ein paar Hundert Bienen drum herum. Wir haben uns davor gehütet, die da aufzuregen oder gar wegzuscheuchen, um an Wasser zu kommen.
- Tropfquelle unterhalb des Kastells am Tripiti-Sattel ist in der Tat sehr gut + trinkbar; die Quelle tropfte nicht nur, sondern floss richtig (ung. 1 Liter pro Minute).

Agia Irini-Schlucht (4. Juni) : Wasser in allen Wasserhähnen, ausser dem aller ersten (wenn man aus Richtung Sougia kommt). Wasserhähne auch am oberen Ausgang der Schlucht, neben der Taverne ; wer von da aus nach Richtung Omalos oder Achlada-Tal weiterwandert, braucht dann nur erst da Wasser aufzufüllen.

„Weg Nr 5“ (auf der Anavasi 2014 1:30000 Karte), von der Omalos-Strasse Nähe Agii Theodori-Kirche nach Süden in Richtung Achlada-Tal (wo er auf den von Koustogerako heraufkommenden Weg trifft) (4. Juni) : auf diesen Weg ist bei schlechter Sichtweite ganz besonders abzuraten. Nachdem man bei dem als „Achladhies“ markierten Punkt die Strasse verlässt, führt dieser Weg zu 80% durch eine Art Mini-Felsenlabyrinth, das aus dem Erdboden ragt. Die Steinformationen sind zwar in der Regel nie höher als 30-50 cm, aber das ganze ist sehr unübersichtlich und es gibt keinen eigentlichen Weg. Diese Tatsache beweist auch die Frequenz der Markierungen: ung. alle 10-30 m rote Punkte, die man auch alle gut gebrauchen kann, um den Weg zu finden (manchmal dann auch noch von zusätzlichen Steinmännchen geholfen) – und die man auch bei sehr guter Sichtweise manchmal etwas suchen muss. Da hat jemand super Pinselarbeit geleistet! Fazit: in Nebel oder starkem Regen würde ich mich dort nicht durchwagen, dann man kann im Null Komma Nichts vom „Weg“ abkommen und in gefährliches Gelände (Abbrüche etc.) gelangen – und selbst, wenn man Gefahr früh genug erkennt, wird es dann wohl kaum möglich sein, den eigentlichen „Weg“ wiederzufinden.

Achlada-Tal - Xiloskalo (5. Juni) :
- Einige Meter vor dem unteren Mitato (1400m Höhe), direkt auf dem E4-Weg, ist ein Wasserhahn, aus dem Wasser fliesst (nicht ausprobiert, sah aber sauber aus). Aus dem Wasserhahn am oberen Mitato (1550m Höhe) kam kein Wasser.
- Kurz nach dem oberen Mitato und dem Sattel, der das Achlada-Tal oben abschliesst, also an der „westlichen Flanke einer deutlichen Geländefurche“, die Simon in seiner Wegbeschreibung vermerkt: aufgrund eines Geländerutsches ist da an zwei Stellen der Weg auf jeweils ca. 5-10 m Länge weggebrochen (wohl vor relativ kurzer Zeit, denn Christophoros von der Kallerghi-Hütte hatte davon gehört und mich um Bestätigung gefragt). Man kann diese Stellen passieren (selbst mit Gepäck), aber sehr vorsichtig : relativ loses und damit sehr rutschiges Gelände, und wenn man da abrutscht, geht es ein paar hundert Höhenmeter steil den Abhang hinab! Ein paar feste Steine/kleine Felsen oberhalb dieser Stücke, and denen man sich bei einigen der Schritte festhalten kann.

Agia Roumeli – Marmara Beach (6. Juni) : die Taverne am Strand der Agios-Pavlos Kirche ist zu dieser Jahreszeit bis ung. 20h-21h geöffnet; falls die Strand-Quelle kurz überhalb des Wasserspiegels aufgrund hohen Wellenganges unzugänglich ist, kann man dann auch da Wasser bekommen. Für die, die da am Strand schlafen möchten: auch Duschen an dem Strand (direkt neben der Taverne, hinter dem Felsen, der die Tavernen-Terrasse abschliesst).

Loutro (7. Juni) : der Inhaber des letzten kleinen Supermarkts in Richtung Osten des Dorfes (fast am Ende der Promenade, direkt bevor die Treppe in Richtung Nikolas & Gabriela’s Rooms ansteigt) ist der Imker des Sedoni-Strands! Man kann dort dann natürlich auch dessen eigenen Honig kaufen!

Aradena-Schlucht (9. Juni) :
- Am Anfang des Weges (aus Richtung Marmara Beach) - etwa 30 Minuten ??? - fliesst in einem der steileren Wegteile Wasser aus einem Schlauch in eine Ziegentränke: diese liegt direkt am Weg, aber etwas unter einem Busch versteckt; man hört das Wasser aber fliessen. Herkunft des Wassers unbekannt, aber war frisch und ohne Problem trinkbar. In diesem Teilstück gibt es nur einen Weg; die Tränke ist also nicht zu verfehlen (ich gebe dieses an, denn einige Wander-Blogs geben eine Quelle an, die wohl etwas weiter oben liegt in einem flacheren Teil, wo mehrere Wegvarianten durchführen, wodurch man diese Quelle leicht verfehlen kann - wir haben sie selbst auch nicht gesehen).
- Die hohen eisernen Leitern über die Felsblöcke, die den Weg kurz vor dem oberen Ausgang der Schlucht blockieren, sind auch mit Gepäck ohne Problem besteigbar. Gut befestigt, und die Leitern sind schräg an die Felsen gestellt ( = gehen nicht direkt senkrecht hoch); Stufen etwas ausgetreten (Metall verbogen) und daher etwas unregelmässig, aber wenn man aufpasst, wo man seinen Fuss hinsetzt, ist das kein Problem. Sonst gibt es für nicht Schwindelfreie ja auch noch den „Umgehungsweg“ durch die linke (beim Anstieg) Flanke der Schlucht. Habe aber in einem einige Jahre alten Wander-Blog gelesen, dass es auf diesem Umgehunsweg seit seiner Schaffung wohl etwas Erosion gegeben hat und er darum auch nicht mehr so einfach ist – da wir ihn nicht benutzt haben, kann ich nicht sagen, ob der inzwischen wieder besser in Stand gesetzt wurde.

Agios Ioannis + Kroussia (9. Juni) :
- Der Kühlschrank am alten Kafenion ist noch nicht da; wird laut Dorfbewohner erst immer später im Sommer herausgestellt.
- Es gibt aber im Dorf ein kleines Hostel mit ein paar Schlafmöglichkeiten für Wanderer: Alonia (http://www.alonia.gr/en/article/home). Kein Schild macht dafür Werbung am Dorfeingang, und es ist im Dorf nicht ausgeschildert: wir sind ganz zufällig darauf gestossen, da wir aufgrund des noch nicht hinausgestellten Kühlschranks im Dorf auf Trinkwassersuche gegangen sind. Ungefähr 100-200m nach dem Dorfeingang (aus Richtung Aradena) geht von der „Hauptstrasse“ links eine kleine Strasse den Hang hoch (an der Abzweigung, kleiner Bungalow mit Flachdach). Diese kleine Strasse ist nicht auf der Anavasi-Karte verzeichnet (sie führt zu den drei kleinen Quadraten [Gebäude-Symbole], die auf der Anavasi-Karte südwestlich der „Hauptstrasse“ angegeben sind). Das Hostel ist das erste Gebäude rechts nach dem Bungalow, mit ein paar Holzbänken und -tischen auf der Terrasse – kleines Holzschild „Alonia“ fast auf Bodenhöhe am Terrasseneingang, dass aber aufgrund eines darüberhängenden Busches nicht sehr sichtbar ist. Funktioniert auch als Café, und man kann dort zu sehr vernünftigen Preisen essen: wir haben uns an „Greek salads“ gehalten (10 euros für zwei sehr reichliche und sehr gute Salate + zwei Kaffees); keine Ahnung, ob man da auch warme Speisen erhalten kann. Die Dame, die das Café betreibt, spricht kein Englisch (aber der Besitzer ja, nur der ist zeitweilig auch mal woanders in Dorf/Umgebung beschäftigt).
- Wie Simon es in seiner Wegbeschreibung sagt, ist der Weg von Agios Ioannis nach Kroussia an einigen Stellen nicht eindeutig (vom Besitzer des Alonia-Hostels bestätigt). Daher mussten wir aufgrund faustdicken Nebels auf diesen Weg verzichten und leider die Schotterstrasse auf uns nehmen.
- Kroussia : Das Wasser in den offenen Ziternen sah in der Tat nicht sehr einladend aus. Das erste Mitato (am Ende der Schotterstrasse) war offen und diehnte uns als Übernachtungsmöglichkeit.

Kroussia – Katsiveli via Potamos (10. Juni) :
- Laut des Besitzers des Alonia-Hostels ist die Dounavi-Quelle (kurz vor dem Sattel, wenn man aus Kroussia kommt) schon trocken – trotz des vielen Schnees diesen Winter. Auf diese Quelle kann man sich laut des Alonia-Besitzers nur am Ende des Winters/Anfang des Frühlings verlassen. Die Gipfelquelle am Zaranokephala hatte aber sehr gutes und ausreichendes Wasser.
- Nach dem lava-ähnlichen Felsplateau in Simons Wegbeschreibung, im Talabschluss einer der Seitenschluchten der Eligias-Schlucht (kurz vor der Felsnase und dem letzten, steilen Abstieg durch das Geröllfeld nach Potamos), muss noch ein relativ steiles Schneefeld auf ung. 15-20m Breite überquert werden. Direkt da, wo der Weg in das Schneefeld hereinfürt, war uns das ein wenig zu steil und damit zu gefährlich; ich habe es ung. 20 Höhenmeter unterhalb auf einem etwas weniger breiten und einem ganz bisschen (!) flacheren Stück überquert; mein Partner (der keine Wanderstöcke zur Stabilisierung hatte) hat es ganz und gar unten herum umgangen. Umgehung relativ mühselig und auch nicht ganz ungefährlich (rauf und runter durch sehr loses und steiles Geröll und/oder Felsen).
- Potamos-Mitato: aus dem Wasserhahn floss sehr warmes (fast heisses) Wasser. Haben es nicht zum Trinken ausprobiert, denn noch genug Wasser von der Gipfelquelle.
- Katsiveli : die Schlauchstücke und –verbindungen lagen noch unangeschlossen in der Gegend herum, und das Wasser in der Ziterne und in den Ziegentränken sah eher mittelmässig aus. Aber mehrere nahliegende Schneefelder, von denen man sich Wasser schmelzen bzw. aufkochen kann. Das Abendessen mit 10-Minuten-lang gekochtem Schneewasser hat uns keinerlei Probleme bereitet.

Nochmals vielen Dank an Simon und alle, die hier im Forum aktiv sind und diese ganzen tollen und wertreichen Infos mit uns allen teilen. Wenn wir mal wieder in den Lefka Ori wandern, werde ich ganz bestimmt wieder hier hineinschauen (auf das Katsiveli-Niato Teilstück und die Sfakano-Schlucht, auf die wir dieses Mal verzichten mussten, haben wir ja nun doch noch Lust ;-).

Happy trails,

Angela
kokkinos vrachos
Beiträge: 388
Registriert: 5. September 2013, 14:56
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Schnee- und Wasserlage Anfang Juni

Beitrag von kokkinos vrachos »

Moin Angela, ich hatte im Januar eine lustige Begnung in Ag. Ioannis in der alten Schule/Kafenion. Am 25.1. konnten die gemeldeten Bewohner von A.I. in der ehemaligen Schule wählen. Die Wahlhelfer saßen am Tisch und tranken Alkohohl. Natürlich nur um sich innerlich zu wärmen. :wink:

Die Betreiber (Andonis und seine Frau) vom Alonia sind sehr nett, haben mich und Michael schon mal zum Essen eingeladen.

Danke für deinen tollen ausführlichen Bericht, kv
„Ich hoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei." Nikos Kazantzakis
Antworten

Zurück zu „Levka Ori“